Mammut MTR 201-II Max Low

Es gibt Tage im Leben eines Trailrunners, da hat er mal gerne etwas mehr unter den Füßen. Für genau solche Tage ist der MTR 201II Max Low genaut. Auf den ersten Blick wirkt er fast wie eine schweizer Variante der Hoka Schuhe. Doch das ist er nicht. Mammut hat hier nicht bei Hoka abgeschaut, sondern einen eigenständigen Maximalschuh gebaut.

Mammut war für mich noch Neuland, von den Schweizern hatte ich noch keinen Schuh zum laufen und auch sonst habe ich noch nichts von dem Alpinspezialisten getestet. Ich war als Gespannt, wie die Firma an das Thema Trailrunning herangeht. Überraschend war für mich, dass sie die Schuhe von Raichle bgebaut werden. Ich kenne die Firma von früher als Ski-, Snowboard und Bergschuhhersteller. Die Schuhmarke wurde 2003 von Mammut gekauft und seit 2009 laufen die Produkte nun auch unter dem Namen Mammut.

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Der erste Eindruck

Ein fettes Teil – das ist wohl der erste Gedanke wenn man den MTR 201II Max Low das erste mal sieht. Eine extrem üppige Sohle ist das auffälligste an dem Schuh. 28mm misst zu Zwischensohle an der dicksten Stelle. Mit 315g ist er aber nicht annähernd so schwer wie er aussieht. Die Verarbeitung ist, wie von einer schweizer Firma zu erwarten, sehr sauber. Der MTR 201II Max Low  weißt viele Verstärkungen auf, besonders Auffällig ist aber nicht nur die dicke der Sohle, sondern auch deren Rocker. Die Sohle ist wie bei einem Ski vorne und hinten abgerundet und soll so ein leichteres Abrollen ermöglichen. Geschnürt wird mit einem Qick-Lace-System  welches sich verstauen lässt. der Schuh richtet sich vor allem an Ultra-Läufer oder schwergewichtigere Trailrunner

Die Zunge lässt sich anheben, somit ist der Einstieg sehr bequem.
Die Zunge lässt sich anheben, somit ist der Einstieg sehr bequem.

Die Passform

Gleich zu Beginn fällt die feste, vorgeformte Zunge des MTR 201II Max Low auf. Man hebt sie fast wie einen Deckel an. Damit kann man super leicht in den Schuh einstiegen. Die Zunge ist auch sehr interessant mit der Sohle verbunden, aber erst eher etwas weiter vorne. Er schaut zwar üppig aus, aber der MTR 201II Max Low  ist eher etwas schmäler geschnitten. Im Fersenbereich kommt ein Memo-Foam zum Einsatz, der mit der Quick-Lace Schnürung und den Basefit Verstrebungen am Mittefuß für einen guten Sitz sorgt. Die Passform würde ich als gut bewerten, auch für längere Trainingseinheiten.

28mm sorgen für viel Dämpfung.
28mm sorgen für viel Dämpfung.

Die Sohle

Wie schon gesagt und man ja auch sieht, handelt es sich um einen Maximalschuh mit 28mm Zwischensohle. Der Schuh hat aber lediglich einen Heel-Drop von 6mm was den MTR 201II Max Low  recht flach wirken lässt, wenn man drinnen steht. Die Sohle ist sehr stark gedämpft, das fühlt sich am Anfang gewöhnungsbedürftig an. Auch die Rockersohle ist anfangs merkwürdig. Trotzdem, der MTR 201II Max Low  wirkt am Fuß nicht mehr so plump wie er aussieht. Die Außensohle ist von mittlerer Struktur würde ich sagen, nicht sehr grob aber ausreichend für einen universellen Einsatz. Trotzdem liegt die Stärke der Sohle sicher auf Schotter, festen Wegen aber auch im Wald oder auf Wanderwegen. Für Matsch ist sie zu wenig grob.

Allroundprofil
Allroundprofil

Auf der Strecke

Gleich auf der ersten Schritten hat mich der Rocker und die Sohlenkonstuktion des MTR 201II Max Low  überrascht. Dank der 6mm Sprengung und des Rockers läuft sich der Schuh sehr angenehm. Man rollt richtig nach vor und dank der Dämpfung hat man fast das Gefühl ein wenig zu schweben. Also auf Asphalt hat der MTR 201II Max Low  natürlich keine Probleme und auch auf der Schoterstraße macht er so richtig Spaß. Wenns eng wird, dann kommt man mit dem MTR 201II Max Low  schon mal außer Tritt. Auch wenn man wenig vom Untergrund spürt, lässt sich der MTR 201II Max Low  recht präzise laufen. Man hat auch nie das Gefühl hoch zu stehen und umzufallen. Er rollt einfach alle Steine, Wurzeln usw weg.

Viel Schutz auch an der Ferse.
Viel Schutz auch an der Ferse.

Fazit

Maximalschuhe spalten die Geister, wie auch die minimalen Varianten. Entweder man mag sie oder nicht. Ich kann beiden Herangehensweisen etwas abgewinnen, wenn man die Schuhe wechselt. Den ganzen Sommer würde ich nicht mit einem der beiden laufen. So muss man auch den Mammut MTR 201II Max Low sehen. Er ist ein toller Schuh, wenn man auf weiten Strecken gerne mal die extra Portion Komfort haben will oder die Beine sich nach Schonung sehnen. Dank der Rockersohle ist der MTR 201II Max Low  ein echt angenehm zu laufender Schuh der wirklich Lauffreude aufkommen lässt. Wer also ab und zu etwas Wellness für die Füße haben will und dennoch Spaß am Trail haben möchte ist beim MTR 201II Max Low richtig.

Die Schnürsenkel lassen sich praktisch verstauen.
Die Schnürsenkel lassen sich praktisch verstauen.

Mehr Infos zum  Mammut MTR 201II Max Low findet ihr hier

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