Montrail Caldorado 2 Testbericht

Montrail ist eine der Ur-Trail-Marken. Bei uns sind die Amis aber nicht so richtig bekannt. Denn bisher gab´s keinen Vertrieb für die Schuhe in Europa. Das hat sich heuer geändert und es gibt die Schuhe auch bei uns. Da Montrail zu Columbia gehört, firmieren die Schuhe bei uns unter Colombia Montrail.

Mit dem Trans Alps F.K.T. durfte ich im Frühjahr schon einen Schuh von Montrail testen, der mich aber leider nicht ganz überzeugen konnte. Doch neues Spiel, neues Glück. Nun durfte ich auch den Caldorado 2 testen und der zeigt schon auf den ersten Blick, dass er deutlich anders ist als der Trans Alps.

Der erste Eindruck

Leichter, viel leichter. Der Caldorado 2 bringt mit 290 Gramm deutlich weniger Gewicht als der Trans Alps auf die Waage. Von Montrail wird er als „Lightweight-Schuh“ bezeichnet. So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber für einen komfortablen Schuh ist das Gewicht ok. Der Schuh kommt in knalligem Grün daher, ist sauber verarbeitet – hauptsächlich verklebt und wenig Nähten – und macht schon beim Ansehen einen komfortablen Eindruck. Es fällt auch gleich die weiche Zunge auf. Trotzdem wirkt er robust und gut geschützt.

Die Passform

Der Komfort zeigt sich auch beim Reinschlüpfen. Alles ist angenehm, weich und man fühlt sich sofort wohl im Caldorado 2. Die Zunge ist angenäht, damit gibt es kein Verrutschen, sie ist oben sehr weich und scheuert nicht am unteren Schienbein. Die normale Schnürung lässt sich gut dosieren. Beim ersten Anziehen zeigt sich der Caldorado 2 als Wohlfühlpacket.

Die Sohle

Als Dämpfung kommt der montraileigene Fluid-Foam zum Einsatz. Der Schuh wirkt relativ weich, aber nicht überdämpft. Dazu kommt die sogenannte FluidGuide-Technologie für mehr Stabilität am Mittelfuß und ein angenehmes Laufgefühl. Auch bei der Außensohle setzt Montrail auf eine Eigenentwicklung. Das Profil ist mit 4mm nicht extrem grob und zeigt, dass der Schuh es vor allem auf langen Strecken mag.

Auf der Strecke

Keine Frage, man will mit dem Caldorado 2 sofort loslaufen, er wirkt schon auf den ersten Schritten deutlich lauffreudiger und agiler als der Trans Alps. Vor allem auf den ersten Asphalt-Metern zeigt sich die recht weiche Dämpfung. Sie schluckt die Stöße gut weg und auf dem Trail dann auch Steine und Wurzeln. Damit geht zwar etwas das Gefühl für den Untergrund verloren, aber bei langen Strecken schont genau das die Füße. Die Sprengung von 5mm tut dem Schuh gut, man wirkt auf den Trails sicher und der Schuh bleibt lauffreudig. Ich würde ihn mit knapp unter 300g nicht als extrem agil einstufen, aber trotzdem fühlt er sich auch auf engen Trails recht wohl und gibt die Kraft gut weiter. Der Seitenhalt ist sehr gut und man fühlt sich im Caldorado 2 sicher und gut geschützt.

Fazit

Ja, da kommen wir der Sache jetzt schon näher. Vom Trans Alps war ich echt etwas enttäuscht, so viel hatte ich mir von der Kultmarke erwartet. Doch mit dem Caldorado 2 beweist Montrail, dass sie gute Trailschuhe bauen können. Der Caldorado 2 ist lauffreudig, passt sehr gut und ist wirklich komfortabel. Er ist kein Tempo-Bolzer-Schuh, aber ein sehr ausgewogener Trainingsschuh für viele Kilometer und wirklich super für die langen Läufe am Wochenende. Zu Hause fühlt er sich aber vor allem auf gemäßigten Trails mit Waldboden, Wiesen, Schotter und auf Forstwegen. Für alpine Wege ist er dann doch einfach zu weich. Apropos zu weich. Die Dämpfung ist schon wirklich sehr komfortabel, vielleicht ein bissl zu weich. Aber das macht den Caldorado 2 auch für schwerere Läufer zu einem guten Trainingspartner.

Mehr Infos zum Montrail Caldorado 2 findet ihr hier

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