ISPO 2018 Rückblick Teil 2

Noch mehr Neuheiten –

Weiter gehts: Die Menge an Ausstellern auf der ISPO ist alle Jahre wieder beeindruckend. Sie reicht von großen Skiherstellern bis zu winzigen asiatischen Unternehmen die am europäischen Markt Fuß fassen wollen. Auch Russland stellt sich ein und ein beliebter Treffpunkt auf der ISPO ist alle Jahre wieder die Scandinavian Bar die umgeben ist von Herstellern aus Skandinavien. Doch zurück zu den Neuheiten. Auch im zweiten Teil des ISPO-Rückblick habe ich versucht eine schöne Mischung zusammenzustellen. Mit dabei ist auch eine wirklich extrem spannende Neuheut von Vaude aus Deutschland. Aber ich will euch nicht länger hinhalten, hier folgt Teil 2:

Scott

Die Schweizer schicken einen neuen Lawinenrucksack ins Rennen. Der Backcountry Patrol AP30 wurde mit dem Alpride E1 Airbag-System ausgestattet. Es ist eines der leichtesten elektrischen Airbag-Systeme am Markt, bei dem die Einschränkungen von Batterien beseitigt wurden. Er soll damit besonders zuverlässig sein. Das System lässt sich mit zwei AA Batterien oder einem Micro-USB-Anschluss aufladen. Im Skibereich ist Scott ja vor allem Freeride orientiert. Doch mit dem Speedguide 80 haben die Schweizer im Vorjahr bereits einen Tourenski präsentiert, der auch im Aufstieg punkten soll. Dieser Ski hat nun mit dem Speedguide 95 einen breiteren Bruder bekommen. Trotz der Mittelbreite von 95mm bringt er bei einer Länge von 173 lediglich 1220 Gramm auf die Waage.

Ganz links der neue “Speedguide 95”

Mammut

Bereits als Highlight des Tages habe ich den Mammut Rucksack „Spindrift14“ vorgestellt. Ein wirklich spannender Skimo-Rucksack mit vielen Details. Auffällig ist vor allem die Form, denn wie bei einem Laufrucksack wurden die Taschen in den Hüftgurt eingebaut, damit bekommt er die Form eines A. Gedacht ist der „Spindrift14“ für kürzere, zügige Skitouren und Trainingseinheiten. Ski und Stöcke lassen sich ohne Absetzen befestigen und abnehmen. Ein integrierter und verstaubarer Windschutz hält bei kurzen Abfahrten den Wind ab. Zahlreiche, große Taschen an Hüft- und Schultergurten bringen alle Utensilien wie Trinkflasche, Riegel oder Mobiltelefon in direkte Reichweite. Die Helmhalterung bringt mit ihrer Volumenerweiterung zusätzlichen Stauraum. Und auch das Gewicht kann ich mit 760 Gramm sehen lassen.

Zum neuen Rucksack gibts sogar einen witzigen Clip

 

Vaude

Für eine Überraschung sorgte aus meiner Sicht Vaude. Der schwäbische Outdoor-Spezialist präsentierte auf der ISPO einen leichten Rucksack mit dem Namen „Trail Spacer 8“. Wie schon der Name andeutet, ist der Rucksack auch fürs Trailrunning geeignet. Bisher hat sich Vaude in dem Bereich noch nicht gezeigt. Spannend finde ich aber nicht nur die Tatsache, dass Vaude nun auch hier mitmischt, sondern vielmehr die Bauweise des Rucksacks. Denn der fällt richtig auf. Das Rückenteil wurde in der sogenannten 3D-Strickkonstruktion gefertigt und mit der Textil-Hochschule Albstadt-Sigmaringen entwickelt. Sie soll ein neues Design ermöglichen und den Druck vom Rücken nehmen. Es sieht fast wie ein Kammersystem aus, welches mit Fäden verbunden ist und somit dämpft. Vaude-typisch: Die Herstellung erfolgt sehr ressourcenschonend, denn das Rückenteil kommt ohne Schaumstoff aus und wird in Süddeutschland gefertigt. Außerdem gibt es keinen Verschnitt, es bleibt kein Restmaterial übrig. Der „Trail Spacer“ hat ein Packvolumen von 8 Liter und ein Gewicht von 475 Gramm. Der Rucksack ist bereits ab dem Frühjahr erhältlich. Platz ist für Trinkflaschen und andere Ausrüstung vorne und seitlich in den Trägern. Dazu gibt’s am Rücken noch ein Hauptfach.

Sehr interessante neue Technologie beim Träger.

Julbo

Weiter ausgebaut hat Julbo die Aerospace Skibrillen-Serie, die gibt’s nun in verschiedenen Größen. Bekannt ist hier schon das System, bei dem man das Brillenglas etwas vom Rahmen abheben. Ideal zum Tourengehen oder für Freerider, welche die Brille beim Aufstieg auch tragen wollen. Ganz neu ist nur das Modell Skydome. Damit steigt nun auch Julbo bei den rahmenlosen Skibrillen ein. So bietet die Skydome ein riesiges Sichtfeld. Sie ist aber eine klassische Skibrille, die aber auch zum Abfahren bei einer Skitour sicher gute Figur macht. Bei den Sportbrillen gibt es nichts Neues, die Aerospeed, die größere Schwester der Aero, wurde schon auf der Outdoor präsentiert und richtet sich vor allem an die Biker und Rennradfahrer. Auch die Shield ist schon seit der Outdoor bekannt, eine robuste Bergsportbrille die ich bereits im Test habe.

Julbo “Skydome”

Leki

Seit einigen Jahren baut Leki nicht nur Stöcke und Schützer, sondern auch Handschuhe und hier haben sie heuer auf der ISPO ein besonders spannendes Produkt für Langläufer präsentiert, der aber aus meiner Sicht auch für sportlichen Tourengeher äußerst interessant ist. Einen Handschuh mit dem Boa-Verschluss-System. Ja, richtig gehört. Die Handschuhe sind für die Trigger-Stöcke gebaut und sollen einen besonders guten Sitz bieten. Mit dem Boa-System wird die Hand im Handschuh fixiert und die Trigger-Schlaufe festgespannt, damit gibt es keinen Energieverlust. Noch dazu sehen die Handschuhe super spacig aus.

Berg Outdoor

Erstmals auf der ISPO bin ich über die Marke „Berg“ gestolpert. Die Portugiesen haben sich auf den Outdoor-Bereich spezialisiert und haben auch eine Trailrunning-Kollektion am Start. Auf den ersten Blick sieht das Ganze auch sehr durchdacht aus. Von den Schuhen bis hin zum Rucksack bietet Berg eine Vollausstattung, und das alles zu 95% in Portugal produziert. Bei den Schuhen gibt es eine niedere Variante und eine Mid-Cut-Version. Der Rucksack sieht den Salomon Westen sehr ähnlich, aber wirkt sehr durchdacht, wie auch die Trailhose. Es kommen sehr leicht und dünne Materialien zum Einsatz, alles sehr sauber verarbeitet. Mit etwas Glück, kann ich euch einige der Produkte in einem Test vorstellen.

Unglaublich aber wahr, im ISPO Stress habe ich vergessen bei Berg Fotos zu machen. Als Ersatz hab ich den kleinen Clip zur Berg auf der ISPO gefunden:

CamelBak

Schon von der Outdoor 2017 bekannt ist der „Nano“ von CamelBak, der schon bald in die Shops kommen wird. Damit wird die Laufrucksack-Palette der Amerikaner erweitert. Mit dem „Nano“ erfüllt CamelBak meinen größten Wunsch, endlich haben sie eine Stockhalterung an einem Rucksack. Diese fehlte bisher. Mit dem Nano bringt CamelBak einen sehr kleinen Rennrucksack mit 4 Liter Packmaß, den eigenen, überarbeiteten Softflasks und einer super simplen Stockhalterung am Rücken. Zudem verfügt der Rucksack noch über jeweils zwei Seitentaschen.

Teil drei des ISPO-Rückblicks erfolgt in den nächsten Tagen.

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