Garmin Forerunner 645 Music

garmin, forerunner, #beatyesterday, trailrunning

Musik am Handgelenk –

Garmin schickt mit der Forerunner 645 Music eine spannende Sportuhr auf den Markt, die auch Musik abspielen kann. Dazu trumpft sie noch mit einer riesigen Funktionsbreite auf. Aber braucht man die Musik am Handgelenk? Nicht nur dieser Frage bin ich bei meinem Test auf den Grund gegangen. Denn mal abgesehen von der Musik, ist die FR 645 Music eine wirklich kleine GPS-Sportuhr mit Handgelenks-Pulsmessung und Barometer.

Der erste Eindruck

Ist die klein. Beim Auspacken fällt vor allem die Größe der FR 645 auf. Im Gegensatz zu der Fenix5 und der Fenix5X ist sie regelrecht winzig, sie ist auch noch deutlich kleiner als die Fenix5s. Aber klar, die Forerunner ist auch mehr auf Läufer ausgerichtet, die Fenix für Outdoor-Sportler. Trotz ihrer Größe, steht sie den Fenix und auch der FR 935 kaum nach. Ein Großteil der Funktionen ist auch in der FR 645 Music verpackt und dazu kommt noch die Music und die Garmin Pay-Funktion. Ausgestattet ist sie natürlich mit einem optischen Pulssensor und Wechselarmbändern. Selbst ein barometrischer Höhenmesser ist verbaut.

Die Einsatzmöglichkeiten

Wie gesagt, die Forerunner Uhren sind klar für Läufer ausgelegt, aber damit natürlich auch für Trailrunner geeignet. Der Funktionsumfang ist riesig und auch die Bedienung ist nahe zu dieselbe wie bei der 5er Serie und der FR 935. Wie in meinem Test der FR 935 erwähnt, ist sie die momentan beste Uhr für Trail-Läufer von Garmin (den Test findet ihr hier). Die 645 ist eine leicht abgespeckte Version, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die FR 645 Music bringt lediglich 42 Gramm auf die Waage. Das Display ist dadurch natürlich etwas kleiner. Die Funktionen reichen von der Trainingsteuerung, über Erholungszeit, Laufanalyse, Höhenmeter uvm.

Die Bedienung ist leicht und intuitiv. Ich konzentriere mich also vor allem auf die Musikfunktion, da die anderen nahezu ident mit der FR 935 sind. Bis zu 500 Musiktitel können auf der Uhr gespeichert werden. Hören kann man sie dann über Bluetooth-Kopfhörer. Über sie oder über das Handy werden dann auch zum Beispiel die Rundenzeiten angesagt. Die Steuerung ist denkbar einfach. Auch während eines Laufes kann man die Music dazuschalten. Die Steuerung ist einfach. Abspielen, Pause, Stopp, lauter, leiser, vorwärts und rückwärts und die Playlist lässt sich über die Uhr steuern. Dadurch muss man nicht immer das Handy dabeihaben, wenn man beim Laufen Musik hören will.

In der Praxis

Die Bedienung ist einfach. Mit nur einem Knopfdruck kann man schon trainieren. Verschiedenste Sportmodi sind vorinstalliert und lassen sich individuell anpassen. Bis zu fünf Datenfelder lassen sich zugleich auf dem Monitor anzeigen (ohne zusätzliche Apps, welche es für alle Garmin Uhren gibt). Auch bei der FR 645 Music wieder mit dabei: TrainingPeaks und Strava Live-Segmente.

Ich bin kein all zu großer Fan der optischen Pulsmessung am Handgelenk. Aber bei leichten, kleineren Uhren funktioniert das System offenbar etwas besser als bei den großen. Wie schon bei der FR 935 ist das auch bei der FR 645 Music so. Wer Grundlagentraining macht oder einen groben Überblick haben will, in welchem Pulsbereich er ist, wird damit das Auslangen finden. Für Intervalltraining ist es allerdings nutzlos. Ebenfalls mit an Bord ist sind Laufeffizienz-Werte, u. a. Balance der Bodenkontaktzeit, Schrittlänge, vertikales Verhältnis und mehr. Dafür braucht man aber den Pulsgurt oder den Running Dynamic Pod am Schuh.

Ebenfalls recht gut ist die Akkulaufzeit. Ich habe etwa zehn Stunden Training mit der Uhr aufzeichnen können. Ohne Musik allerdings, mit Musik wird’s schon deutlich weniger. Aber bei der Größe der Uhr kann man auch nicht alles erwarten. Etwas schade finde ich, dass kein Multisport möglich ist. Also zum Beispiel Bike&Hike oder Triathlon-Training. Hier muss man das Sportprogramm beenden und wechseln. Positiv dafür wieder, man kann ein Training pausieren und fortsetzen und damit Akku sparen. Zum Beispiel bei einer Einkehr oder wenn’s am Gipfel etwas länger dauert. Das GPS ist auch ausreichend präzise.

Die Musik-Funktion ist wirklich spannend, vor allem mit wirklich kabellosen Kopfhörern wie den Jaybird Run. Die Verbindung ist stabil und lässt sich ganz leicht koppeln. Aber auch hier gibt es einen Nachteil. Die Uhr spielt die Musikdateien ungefiltert ab, das heißt man hat Lautstärken-Schwankungen und auch die Soundqualität ist nicht gleichmäßig. Auch kann man auf diese nicht eingreifen, z.B. mit extra Bass oder so.

 

Fazit

Eine kleine Uhr mit wirklich riesigem Funktionsumfang. Wer lieber eine kleine Uhr haben will, aber bei der Funktion wenig Abstriche machen will, wird mit der Forerunner 645 Music die richtige Uhr finden. Ein Minus gibt’s von mir für die Optik, die wirkt nicht ganz so wertig wie bei den Fenix und der FR935 und auch für das Garmin-Pay. Eine nette Idee, dass man mit NFC zahlen kann. Leider geht das aber in Österreich noch nicht. Die Musikfunktion ist hingegen ok und wirklich interessant, wenn man gerne auch mal ohne Handy unterwegs sein will oder dort Akku sparen will. Mit einem empfohlenen VK von 449 Euro ist sie allerdings kein Schnäppchen. Doch der Funktionsumfang rechtfertigt den Preis dann doch.

Mehr Infos zur Garmin Forerunner 645 Music findet ihr hier

Das Produkt wurde zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.