Scott Speedguide 95

scott, speedguide. skimo, skitouren, skitouring

Der Trend bei den normalen Tourenski geht eindeutig in die Breite. Die ganz schmalen Ski sind nur mehr bei den Racern im Einsatz. Für mich ist hier der Breitenbereich von 90 bis 98 ein besonders Spannender. Also mit einer Mittelbreite von 90 bis 98mm. Sie bieten im Tiefschnee schon sehr guten Auftrieb, sind aber noch nicht so schwer. Genau in diesem Bereich liegt auch der Scott Speedguide 95. Nach dem im Vorjahr schon sein schmaler Bruder, der Speedguide 80, für Begeisterung gesorgt hat war ich sehr gespannt auf die breite Version. Ich konnte ihn heuer schon auf Herz und Nieren testen.

Der erste Eindruck

Der Name ist Programm würde ich sagen. Der Speedguide 95 versucht einen Spagat zwischen Auftrieb bei der Abfahrt und Leichtigkeit beim Aufstieg. Mit 178cm bringt er auch lediglich 1280 Gramm auf die Waage und das bei den Maßen 128/96/117. Das fällt auch gleich auf, er ist wirklich super leicht. Auffällig ist auch der spezielle Shape von Scott mit der rechteckigen Schaufel und den Schlitzen. Die Fellaufnahme erfolgt ebenfalls über einen Schlitz an der Spitze. Der Ski ist mit einem durchgehenden Holzkern gefertigt. Auffällig ist auch das Design, wo man durch die Gewebestruktur auf den Holzkern blicken kann. Ich finde den Ski optisch einfach richtig cool

Im Gelände

Aber die Optik allein bringt nix, im Gelände muss sich der Speedguide 95 ebenfalls beweisen. Die breite Bauweise ist nicht nur bei der Abfahrt ein Vorteil, auch beim Aufstieg. Dank der großen Auflagefläche trägt der Schnee recht gut. Blöd ist nur, wenn die Spuren mit schmalen Ski gelegt wurden, aber das ist verschmerzbar. Beim Aufstieg wirkt der Ski zudem noch sehr ausgewogen und dank des niedrigen Gewichts macht es mit dem Speedguide 95 wirklich Spaß auch längere Aufstiege in Angriff zu nehmen. Seine eigentlichen Stärken spielt der Ski aber in der Abfahrt aus. Die Schaufel ist sehr breit und zudem noch relativ weich. Dadurch kommt die Spitze schnell aus dem Schnee, hier hilft auch die Form der Schaufel. Dann schwebt man mit dem Speedguide 95 wirklich obenauf. Das Handling im Powder ist sensationell. Spielerisch kann man mit dem breiten Ski die Hänge befahren und auch bei schwerem Schnee oder gar Bruchharsch ist er extrem leicht zu handeln. Man hat irgendwie nie das Gefühl so „viel Ski“ an den Beinen zu haben. Auch auf der Piste braucht sich der Speedguide 95 nicht zu verstecken. Der Kantengriff ist für die Breite sehr gut und auch hier gibt er sich fehlerverzeihend, aber keineswegs fad.

Fazit

Für mich ist der Speedguide 95 einer der besten Ski, die ich je gefahren bin. Die Kombination aus Leichtigkeit, Breite und Fahreigenschaften ist wirklich großartig. Egal wo man mit dem Ski unterwegs ist, es macht immer Spaß, weil er sich extrem leicht fahren lässt und einen Wahnsinns Auftrieb hat. Ich hatte schon breite Ski, die im Tiefschnee wesentlich weniger Spaß gemacht haben. Wer einen leichten Ski sucht, der im Tiefschnee unglaublich viel Freude macht, ist beim Speedguide 95 genau richtig. Und auch für die klassischen Tourengeher ist der Ski ein Kauftipp. Ich sag’s ganz ehrlich, den Ski habe ich nur sehr ungern an den Hersteller zurückgeschickt.

Mehr Infos zum Scott Speedguide 95 gibt es hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.

Ähnliche Links:

1 Trackback / Pingback

  1. Im auffimuasi-Praxistest: Fritschi Vipec Evo 12 Tourenbindung

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.