Scarpa Spin Infinity

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Infinity statt Ultra – Scarpa hat seinem neuen Langstreckenschuh einen vielversprechenden Namen gegeben. Der Spin Infinity ist also der neue Ultra-Spross in der Spin Serie. Mit der Spin Schuhserie ist den Italienern ein wirklich großer Wurf gelungen. Bisher hat mich jedes Modell echt begeistert und sie kommen auch wirklich gut. Der Infinity tritt nun das Erbe des Spin Ultra (Test) an. Da liegt die Latte für den Neuling hoch, denn der Spin Ultra war ein super Schuh.

Der erste Eindruck

War der Spin Ultra noch mehr oder weniger ein Spin mit mehr Zwischensohle, ist der neue Spin Infinity schon deutlich eigenständiger. Treu bleibt man sich beim Schaft. Der ist wie auch beim normalen Spin 2.0. Er ist sehr sauber verarbeitet, alles verschweißt und ohne Nähte. Bei der Schnürung bleibt Scarpa auch beim Spin Infinity bei normalen Schuhbändern. Die Schnürung ist aber mit den innenliegenden Schlaufen aber dennoch eine Besonderheit. Es gibt keine Ösen nach außen, die Schnürung bleibt innerhalb des Obermaterials. Vorteil erkenne ich daraus keine, aber auch keinen Nachteil. Optisch macht es was her. Die Zwischensohle ist wieder recht üppig und weist flache 4mm Sprengung auf. Beim Gewicht liegt der Spin Infinity bei 311 Gramm.

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Die Passform

Auch wenn der Spin Infinity sehr sportlich aussieht, ist er recht komfortabel. Die Polsterungen sind nicht übertreiben dick, aber angenehm weich. Die Zunge ist mit der Zwischensohle verbunden und ist ebenfalls angenehm gepolstert. Sie verteilt den Druck der Schnürung sehr gut. Der Fersenhalt ist ausgezeichnet und dank der 4mm Sprengung hat man das Gefühl sehr tief zu stehen. Das verleiht ein sicheres Gefühl. Der Vorfuß ist angenehm breit, somit hat man auch nach langen Distanzen noch ausreichend Platz für die Zehen.

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Die Sohle

Hier hat sich beim Spin Infinity gegenüber dem Vorgänger einiges getan. Die Zwischensohle ist nicht einfach nur mehr dicker, sondern besteht aus zwei unterschiedlichen Dichten und dazu kommt noch das sogenannte „Foot Stabilizer Control System“. Es soll dem Fuß mehr Stabilität und Kontrolle geben. Für die Dämpfung kommt das „Adaptive Cushioning System“ im Fersen- und Vorfußbereich zum Einsatz. Die Zwischensohle wirkt dadurch wesentlich weicher als beim Ultra. Fast schon überraschend weich für einen Scarpa. Bei der Außensohle vertrauen die Italiener ganz den Künsten vorn Vibram und so wurde der Megagrip-Gummi verarbeitet. Die 4mm Stollen sind breit und mittelgroß. Sie bringen viel Grip, sorgen aber auch auf hartem Untergrund für ein angenehmes Gefühl.

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Persönlicher Eindruck

Beim ersten Einsteigen in den Spin Infinity war ich echt überrascht. So eine weiche Sohle hätte ich mir von Scarpa nicht erwartet. Er ist aber nicht schwammig weich, sondern einfach richtig gut gedämpft. Trotz der weichen, dicken Sohle bleibt immer noch ein Restgefühl für den Untergrund. Vor allem aber auf langen Strecken sorgt sie dafür, dass die Füße nicht so schnell ermüden. Generell zeigt sich der Spin Infinity sehr lauffreudig und rollt gut dahin. Auch wenn man es mal schneller angeht, dann macht er Spaß. Hier kommen die Spin-Gene dann doch recht deutlich durch. Auch wenn er eher für lange Distanzen ausgelegt ist, macht der Spin auch in engen, technischen Trails einen sehr guten Eindruck. Er ist immer noch direkt genug, um hier stets die Kontrolle zu behalten. Über die Megagrip-Sohle braucht man nicht mehr viel sagen, die funktioniert auch beim Spin Infinity ausgezeichnet. Das Profil ist zudem sehr ausgewogen.

Pro&Contra

Pro: lauffreudig, gut gedämpft, gute Passform, gibt viel Sicherheit
Contra: diese innenliegende Schnürung finde ich optisch etwas komisch, da oben dann was weg steht

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Die spezielle Schnürung gefällt mir optisch nicht so gut.

Fazit Scarpa Spin Infinity

Mit dem Spin Infinity hat Scarpa die mit dem Spin Ultra selbst gelegte Latte locker übersprungen. Mit dem Spin Infinity liefern die Italiener wieder einen sehr guten Schuh für längere Distanzen ab, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Man spürt auch beim Spin Infinity, dass Scarpa aus den Bergen kommt. Der Schuh fühlt sich in technischem Gelände ebenso wohl wie auf kilometerlangen Schotterpisten. Dabei zeigt er sich immer lauffreudig, ist sehr komfortabel gedämpft, lässt aber immer noch ein gewissen Restgefühl für den Untergrund zu. Dazu gibt er noch viel Sicherheit und hat eine tolle Passform. Von Anfang an war die Spin-Serie ein Garant für tolle Trailrunning Schuhe, der Spin Infinity macht da keine Ausnahme.

Empfehlung: Ein guter Allroundschuh den man auch über lange Distanzen laufen kann. Geeignet ist der Spin Infinity für fast jeden, vom Anfänger bis zum Profi.

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Herstellerdetails

  • Gewicht: 305Gramm
    Sprengung: 4mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: EVA
    Außensohle: Vibram Megagrip
    Profiltiefe: 4mm
    Höhe Zwischensohle: 22mm/26mm
    Membran: Keine
    UVP: € 149,95

Mehr Infos zum Scarpa Spin Infinity findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

2 Kommentare

  1. Hallo Harald, bin ebenfalls begeistert vom Spin Ultra, nur ist mir der hier im Schwarzwald zu “alpin”. Jetzt frage ich mich bzw. Dich, ob der Infinity nicht vor allem ein etwas laufbarer Schuh mit etwas mehr und weicherer Dämpfung ist, weil dann wäre das ja genau der Schuh. Gleiche Größe wie im Spin Ultra ? Danke und Gruß, Ingo

    • Hallo Ingo.
      Das hast du dir ganz richtig gedacht, der Infinity ist etwas komfortabler und weniger “alpin” als der Spin Ultra. Ich denke, er ist genau das was du suchst. Scrapa ist beim Schnitt sehr konstant, die Größe bleibt gleich.
      Gruß Harald

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