Erfahrungsbericht Wahoo SYSTM

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Es gibt unterschiedliche Trainingssoftware für das Indoor-Radfahren am Markt. Auch von Wahoo, der Hersteller liefert nicht nur Smarttrainer, Radcomputer und Co, sondern mit Wahoo SYSTM auch die passende Software. Bisher hatte ich Tacx, Zwift und Rouvy genutzt, seit einigen Monaten nun SYSTM und möchte gerne meine Erfahrung mit euch teilen.

Die Basics

Die Wahoo SYSTM basiert ursprünglich auf „Sufferfest“, welches Wahoo gekauft hat. Die Amerikaner haben die Software aber weiterentwickelt, trotzdem die guten Teile von „Sufferfest“ beibehalten. Sie eignet sich aber nicht nur für Wahoo KICKR (Test) -Nutzer, sondern kann natürlich auch mit einem Tacx (Test) oder einem Elite Smarttrainer genutzt werden. Sie läuft auf allen gängigen Plattformen, also Windows, macOS, Android und iOS. Sie kostet monatlich € 14,99 oder jährlich € 149,-. Im Vergleich dazu kostet Zwift monatlich € 19,99 und jährlich € 199,- und Rouvy liegt wie SYSTM bei € 14,99 und € 149,-.

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Was bietet SYSTM?

Der Schwerpunkt von Wahoo SYSTM liegt, wie bei den anderen auch, auf dem Training mit dem Smarttrainer. Es stehen dazu unterschiedlichste Möglichkeiten zur Verfügung. So zum Beispiel die Sufferfest Trainingseinheiten, die meist sehr intensiv sind oder man dreht mit Mike Cotty einen Runde auf schönen Plätzen bei On Location. Es gibt auch Einheiten, wo man dazu einfach ein Rad-Video schaut oder auch ganz ohne Video und Musik, einfach nur mit strukturiertem Training.

Aber man kann sich auch einen Trainingsplan über mehrere Wochen erstellen lassen. Nur mit Radfahrten, oder auch mit Yoga, Krafttraining, Mental-Training und Mobility. Es gibt also Pläne zu Cycling, Multisport auch mit Laufen, Cross-Training, wo man z. B. nur einen Yoga-Plan bekommt, oder man kann auch auf spezielle Wahoo Events und Challenges hintrainieren. Ich habe mir den Multisport-Plan ausgesucht für den Erfahrungsbericht.

Das Training

Basis für den Plan ist das 4DP-Profil, es wird in einem knapp einstündigen Workout ermittelt. Es soll genauer sein als ein reiner FTP Test, da es auch die Stärken und Schwächen des Fahrers erkennt. Ich bin mehr der Endurance Fahrer, mit Schwächen beim Sprint und in der aeroben Kapazität. Dementsprechend wurde mein Trainingsplan erstellt. Ich kann mir dann noch aussuchen, ob ich 2:1-Wochen haben will oder 3:1, also 3 intensive und eine Rekom-Woche oder eben 2 und 1. Hier bin ich auf 3:1 gegangen. Leider kann man nur aussuchen, in welchem Zeitbereich man sein möchte. Also 2-4 Stunden, 4-6 Stunden, 6-8 Stunden uns so weiter. Die meisten Pläne dauern 12 Wochen, es gibt aber auch kürzere.

Man kann die einzelnen Einheiten dann zwar schon im Kalender verschieben, aber man kann nicht einen Tag für die lange Einheit festlegen. Das fände ich aber sehr praktisch. Ein zweiter Nachteil ist noch, dass man einen Plan in der Laufzeit nicht abändern kann. Man kann ihn nur löschen und einen neuen starten. Ich kann also nicht die Umfänge verringern oder erhöhen oder einen anderen Schwerpunkt setzen. Das sollte man zu Beginn im Auge haben, und zum Eingewöhnen erstmal einen einwöchigen Plan auswählen.

Das Koppeln des Smarttrainers ist super einfach und auch des restlichen Zubehörs wie Pulsgurt oder den Kickr Climb. Sobald man das Training gewählt hat, sieht man auch, ob auch alles gekoppelt ist. Kann zwischen ERG und Level Mode beim Trainer umschalten, aussuchen, ob die Watt über das Pedal oder den Trainer gemessen werden usw. Sehr ähnlich wie bei den anderen Softwareanbietern. Sobald man zu treten beginnt, startet auch das Training. Mittels ERG wird die Wattzahl geregelt, oder du kontrollierst es selbst im Level Modus. Die Steigungen werden auch an den Kickr Climb weitergegeben.

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Also legen wir los und ich muss sagen, dass ich klar zwei Favoriten habe. Das sind einmal die Sufferfest Trainings und die On Location. Die machen richtig Spaß. Bei On Location fährt man entweder mit Mike Cotty oder auch Nicole Frain durch schöne Landschaften, wie etwa der Costa Brava. Und das ist wirklich, als würde man gemeinsam Radfahren gehen. Mike und Nicole sprechen mit dir, als würdest du neben ihnen fahren. Sie geben Auskunft über die Gegend, motivieren bei den Trainingsabschnitten oder erinnern dich zu trinken oder deine Haltung zu kontrollieren.

Bei den Sufferfest Einheiten geht’s meist um hochintensive Trainings. Sie werden mit Videoausschnitten von Radrennen aufgepeppt und über Anweisungen wird man durch das Training geführt. Das aber auf eine sehr witzige und motivierende Weise. Die Anweisungen gibt es derzeit zwar nur in Englisch, das stört mich nicht. Mir würde es aber auch gefallen, wenn es sie auch als Sprachausgabe geben würde. Ich bin ja eher einer, der sich gerne vor harten Einheiten drückt, aber mit Sufferfest machen sogar die mir Spaß.

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Aber auch der Spaß hat seine Grenzen, die längeren Einheiten sind oft ohne Video oder so, dann wird’s etwas langweilig. Hier sollte Wahoo nachbessern. Man merkt generell, dass manche Videos schon etwas älter sind. Hier beginnt Wahoo aber neue einzuspielen, so wurden gerade neue Yoga-Videos eingespielt. Womit wir bei den Alternativ-Trainings wären. Hier habe ich Yoga, Strength und Mobility genutzt. Auch diese Video sind unterhaltsam und so gestaltet, dass man sie einfach nachtrainieren kann. Dazu brauchst du nur eine Matte, zwei Wasserflaschen und eventuell einen Stock. Das wars schon, also supersimpel.

Auch Lauftrainings werden vorgeschlagen, leider kann man die nicht auf eine Laufuhr überspielen, das ist ein großer Nachteil. Man muss sie selbst auf seiner Uhr erstellen. Hier muss Wahoo auf jeden Fall nachbessern. Was schon geht, ist die Radtrainings auf seinen Wahoo Radcomputer zu übertragen, dann können die Trainings auch auf der echten Straße oder dem Trail abgearbeitet werden. Denn ein Programm für Biker gibt es auch.

Fazit Wahoo SYSTM

Mir macht das Training mit Wahoo SYSTM wirklich Spaß. Das beginnt bei dem sehr detaillierten Leistungstest 4DP. Er gibt ein wirklich gutes Bild meiner Fitness ab. Der erstellte Trainingsplan ist abwechslungsreich und leicht abzuarbeiten. Vor allem die On Location und Sufferfest Trainings machen mir extrem Spaß, sie sind sehr motivierend und halten mich bei der Stange. Gut gefällt mir auch die leichte und übersichtliche Bedienung der Software und die an die persönlichen Schwächen und Stärken angepasste Trainingspläne, die auch Yoga, Kraft und Mobility miteinbeziehen.

Aber es gibt auch Nachteile, so etwa lassen sich die Lauftrainings nicht auf eine Uhr überspielen. Die Pläne können innerhalb ihrer Laufzeit nicht angepasst werden, man kann nicht den Tag für das LANGE Training festlegen und vor allem bei diesen langen Einheiten ist öfters kein Video dabei. Auch sind manche Videos echt alt inzwischen. Hier könnte Wahoo nachbessern.

Insgesamt bietet Wahoo SYSTM ein beeindruckendes und umfassendes Angebot an Trainingseinheiten und -plänen, das für jeden Bedarf und jedes Zeitbudget geeignet ist. Egal, ob Sie ein erfahrener Radfahrer oder ein Anfänger sind, bei SYSTM finden Sie die richtigen Workouts und Trainingspläne, um Ihre Ziele zu erreichen.

„Mir macht das Training mit Wahoo System richtig Spaß, sogar die Lust am Sich-Quälen hat das Programm in mir geweckt.“

Mehr Infos zum Wahoo SYSTM findet ihr hier

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Transparenzhinweis: Die Software wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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