
Die Entwicklung des Brooks Caldera ist wirklich spannend. Gestartet hat er mehr als Door-to-Trail-Schuh, ist dann zum Allrounder geworden, mit etwas fadem Laufgefühl und hat sich zuletzt zu einem Langstreckenläufer entwickelt. Seit der Nummer 6 gefällt er mir wirklich gut und den 7er (Test) hat man nun auf den Caldera 8 upgedatet. Ist er noch besser geworden?
Der erste Eindruck
Optisch hat sich der Brooks Caldera 8 zu seinem Vorgänger kaum verändert. Es gibt ihn in anderen Farben, wobei zwei Varianten mit Schwarz-Schwarz und Schwarz-Weiß schon sehr dezent sind. Ich habe die Version in „Bit of Blue/Quince/Celestial“ bekommen, klingt doch schon cool, oder? Ich finde, dass sie dem Schuh auch gut steht. Ein wenig überarbeitet wurde das Obermaterial, es ist aber weiterhin hydrophob, abriebfest und langlebig. Geschnürt wird auch beim Caldera 8 klassisch mit Schuhbändern und beim Gewicht konnte der 7er gegenüber dem Vorgänger etwas abspecken. Beim Gesicht ist er mit 304 Gramm in der Größe UK 8,5 nahezu gleichgeblieben und auch die Sprengung hat Brooks mit 6 mm gleich behalten. Einen Unterschied gibt es noch, es kommen nun 52,9 %recycelte Materialien zum Einsatz.

Die Passform
Hier gibt es bei Brooks nichts zu bemängeln, der Hersteller hat einen Leisten, der sehr vielen LäuferInnen passt. Auch der Caldera 8 macht da keinen Unterschied. Er trägt sich, wie er aussieht, superkomfortabel. Das Obermaterial passt sich gut an, die Schnürung packt ordentlich zu und man steht weich und komfortabel im Schuh. Man hat trotz der dicken Sohle das Gefühl, recht tief im Schuh zu stehen. Der Halt vor allem im Mittelfuß ist sehr gut, auch die Ferse sitzt. Obwohl der Caldera 8 so üppig wirkt, hat er im Vorfuß- und Zehenbereich dann gar nicht so viel Platz. Der Schnitt ist also eher für Menschen mit schmalen oder normal breiten Füßen geeignet.

Die Sohle
Der Caldera 8 verfügt über eine ausgeprägte Zwischensohle, deren kantige Form kennen wir schon vom Vorgänger. Damit wirkt sie noch etwas voluminöser. Erneut verwendet Brooks das stickstoffinjizierte DNA-LOFT v3-Material, das ein angenehm gedämpftes und gleichzeitig dynamisches Laufgefühl ermöglicht. Im Vergleich zum Caldera 7 hat sich damit die Dämpfung nicht verändert. Die breite Basis der maximalen Zwischensohle sorgt für eine große Auflagefläche und somit für Stabilität beim Laufen. Die Außensohle besteht aus dem Brooks eigenen Trailtrac-Gummi mit groben, querstehenden Stollen, wobei Material an bestimmten Stellen entfernt wurde, um Gewicht zu sparen.

Persönlicher Eindruck
Der Brooks Caldera 8 bietet wie auch schon sein Vorgänger ein charakteristisches Laufgefühl. Das Abrollverhalten ist angenehm leichtgängig und die Dämpfung wirkt zwar weich, ist aber gerade noch vor der Grenze zu weich. Besonders auf festem Untergrund wie Schotter oder harten Trails zeigt der Schuh seine Stärken, da rollt er lockert und soft ab. Er vermittelt auch auf technischeren Trails ein sicheres Gefühl, vor allem dank seiner breiten Auflagefläche, die ein Umknicken verhindert. Der Grip der Sohle ist auch wieder gut, selbst auf weichem Untergrund packt sie ordentlich zu. Trotz seiner voluminösen Sohle erweist sich der Caldera 8 als überraschend lauffreudig und besitzt eine gewisse Dynamik, die sich besonders bei schnellerem Tempo entfaltet. Auch wenn er mit seinen gut 300 Gramm kein Leichtgewicht ist, lässt er sich angenehm laufen. Seine Grenzen zeigt der Schuh primär auf sehr technischen, verwinkelten Trails, wo die große Auflagefläche zwischen Wurzeln und Steinen hinderlich sein kann.
Pro&Contra
Pro: lauffreudig, gut gedämpft, leichte Dynamik, guter Grip
Contra: nicht für technische, winklige Trails geeignet

Fazit Brooks Caldera 8
Der Brooks Caldera 8 ist keine Überraschung mehr. Seit der Modelleinführung 2017 wurde mit ihm viel experimentiert, so hat er sich seit dem 6er als komfortabler Langdistanzschuh eingeordnet. Und das macht er auch richtig gut. Er ist kein Dynamikwunder, der über die Trails gejagt werden will, schon gar nicht, wenn sie eng und technisch sind. Er ist aber ein treuer und zuverlässiger Begleiter, wenn es darum geht, ordentlich Kilometer im Training abzuspulen. Dabei läuft er sich sehr angenehm, bringt durch die breite Auflagefläche viel Sicherheit mit, hat einen guten Grip und lässt sich auch auf härterem Untergrund gut laufen. Auf den Longruns zeigt er seine wahre Stärke, die schnellen Feierabendrunden überlässt er lieber dem Brooks Catamount Agile (Test).
„Der Brooks Caldera 8 ist ein zuverlässiger Schuh für lange Trainingsläufe, der Lauffreude und viel Komfort mitbringt.“
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Brooks Caldera 8 findet ihr hier









Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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