
Under Armour UA und Speedland haben sich für den Infinite Mega zusammengetan und haben damit den Begriff Maximalschuh noch einmal neu definiert. Speedland ist bei uns kaum bekannt und produziert hauptsächlich Trailschuhe in limitierter Stückzahl. Der Infinite Mega ist ein Straßenschuh, der hauptsächlich durch die maximale Dämpfung begeistern soll. Doch wann ist zu viel einfach zu viel und hat der Schuh diese Grenze überschritten? Das musste er im Praxistest zeigen.
Der erste Eindruck
Eins ist sicher, mit dem Under Armour UA x Speedland Infinite Mega bekommt man ganz schön viel Schuh. Die maximale Sohle macht schon Eindruck, aber dabei bleibt es nicht. Auch der Schuh selbst ist ganz anders als andere Schuhe. Er hat zwei BOA-Verschlüsse, aber die sind äußerst ungewöhnlich angelegt. Ein BOA-Verschluss ist für das bekannte PerformFit Wrap zuständig, der Zweite für den Sitz an der Ferse. Das Obermaterial ist super luftig und man hat eine leichte Zehenkappe als Schutz. Das reicht auch für einen Straßenschuh. Die Sprengung liegt bei 8 mm und das Gewicht ist für so viel Schuh gar nicht mal so extrem hoch. In der Größe UK 8,5 wiegt der Schuh 317 Gramm.

Die Passform
Keine Frage, beim Under Armour UA x Speedland Infinite Mega steht der Komfort an oberster Stelle. Das zeigt sich nicht nur an der weichen und maximalen Sohle, sondern auch an der weich gepolsterten Ferse und dem weichen Obermaterial. Der Schuh ist ansonsten um das PerformFit Wrap von BOA designt. Also drei breite Streife führen zum BOA-Verschluss. Die Zunge darunter ist geschlossen und weich. Der Einstieg ist dank der sehr speziellen Fersenkonstruktion besonders einfach und komfortabel. Erst mit dem zweiten BOA-Verschluss fixiert man dann sozusagen die Ferse. Zu Beginn war das etwas ungewohnt für mich und auch nicht ganz einfach, den richtigen Zugpunkt zu finden. Dank der verwendeten Li2-BOA-Elemente, also beidseitig drehbar, ist die Einstellung aber sehr einfach.

Die Sohle
Unübersehbar das Kernstück des Under Armour UA x Speedland Infinite Mega. Die extragroße und besonders federnde Under Armour HOVR+ Dämpfung aus superkritischem EVA soll die Stoßbelastung verringern, aber auch Energie zurückgeben. Trotz der Dichte soll sie zudem für Vortrieb sorgen. Man steht sehr tief im Schuh, trotzdem ist die Fersenhöhe 43 mm. Die Sohle ist nicht nur dick, sondern auch breit, vorne ist der Schuh bei Größe UK 8,5 nicht weniger als 12,5 cm breit. An der Ferse sind es 10,5 cm. Die 8 mm-Sprengung sind da fast schon recht flach. Das tut dem Schuh aber gut. Der Gummi ist nicht flächig, aber großzügig angebracht und auch dick genug, um viele Kilometer abspulen zu können.

Persönlicher Eindruck
Auch wenn er schon etwas plump aussieht, rollt der Under Armour UA x Speedland Infinite Mega vom ersten Meter weg gut dahin. Man hat ein unglaublich sicheres und komfortables Gewühl in dem Schuh. Dank des BOA-Systems ist der Halt im Schuh ausgezeichnet. Selbst der BOA an der Ferse macht seine Arbeit hervorragend. Man kann wirklich ganz fein den Fersenhalt anpassen. Leider bleibt da aber immer eine große Öffnung, bei der Steinchen reinfallen können, und das ist mir bei jedem Lauf passiert. Das ist etwas nervig. Der Gummi würde auch auf nasser Straße gute Arbeit leisten, hier hat man aber ein ähnliches Problem. An der Seite kommt Feuchtigkeit rein. Also ein Schuh für trockene Tage und saubere Straßen.
Pro&Contra
Pro: Großartige Passform, luftiges Obermaterial, Li2 BOA, leichte Dynamik
Contra: Einfach viel Schuh und sehr soft

Fazit Under Armour UA x Speedland Infinite Mega
Keine Frage, der Under Armour UA x Speedland Infinite Mega steht vorwiegend für Komfort. Seine großartige Passform und die dicke Sohle sorgen für ein Wohlfühlklima. Selbst bei müden Beinen macht das Laufen mit dem Schuh noch Spaß. Man surft wie auf Wolken über die Straße und der Schuh rollt locker und leicht ab. Wer aber glaubt, dass der Infinite Mega nur langsam kann, der täuscht sich. Man kann schon auch Gas geben mit dem Schuh. Klar, er ist nix für Highspeed, aber mittelschnelle Intervalle macht er souverän mit und hat dann sogar eine leichte Dynamik. Für mehr Speed fehlt dann der genaue Druckpunkt der Sohle, aber bis zu einer gewissen Pace ist er überraschend lauffreudig. Das BOA-System arbeitet hervorragend und sorgt bei fast jeder Fußform für einen guten Sitz. Die Fersenkonstruktion funktioniert zwar, was den Sitz betrifft. Aber leider entsteht dadurch eine große Öffnung an der Seite, bei der Steinchen oder Nässe eindringen können. Mit 250 Euro ist er allerdings schon recht teuer.
„Der Under Armour UA x Speedland Infinite Mega ist Wellness für die Füße, superkomfortabel und mit super Passform. Dafür zahlt man wie beim Wellness auch einiges.“
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Under Armour UA x Speedland Infinite Mega findet ihr hier






Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
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