Hoka Mafate 5

Hoka, Mafate 5, Test, review

Mit dem Mafate hat bei Hoka alles begonnen. Inzwischen gibt es viele unterschiedliche Modelle des Herstellers und es hat drei Jahre gedauert, bis der Mafate Speed 4 (Test) einen Nachfolger bekommen hat. Nun hat Hoka den Mafate 5 gelauncht und hat sich dabei auf die eigentlichen Stärken des Schuhs besonnen. Kann er so ganz ohne „Speed“, „Lite“ oder „X“ punkten?

Der erste Eindruck

Optisch ist der Mafate 5 ein typischer Hoka und auch ein typischer Mafate. Er wirkt immer etwas robuster als andere Modelle, hat aber auch die typische dicke Sohle. Die Zeit ist am Mafate aber nicht spurlos vorübergegangen. Er ist sauber verarbeitet, hat keine Nähte mehr, aber einige TPU-Verstärkungen mit einem dicken Zehen-Pumper. Er soll ein robuster Schuh sein, für technische und gerne auch alpine Trails. Das strahlt er auch aus. Der Schuh hat ein neues, leichteres Obermaterial bekommen. Eine große Veränderung gibt es bei der Sprengung, hier hat der Mafate 5 nun 8 mm, nicht 4 mm wie sein Vorgänger. Auf der Wage hat er leicht zugenommen und wiegt jetzt 317 Gramm in Größe UK 8,5. Geschnürt wird weiterhin mit klassischen Schuhbändern.

Hoka, Mafate 5, Test, review

Die Passform

Der Hoka Mafate 5 ist ein Schuh, der es gerne lange und alpin mag. Das heißt aber auch, dass er zwar komfortabel sein soll, aber auch straff, mit gutem Sitz. Das ist Hoka gelungen. Ich empfinde die Passform des 5er als sehr angenehm. Der Vorgänger war etwas straffer, der aktuelle Mafate wirkt bequemer und hat im Vorfuß etwas mehr Freiraum bekommen. Das tut ihm gut. General muss ich sagen, dass mir die Passform des aktuellen Modells deutlich besser gefällt als jene des Vorgängers. Die Zunge ist zwar dünn, sie ist nicht mit der Zwischensohle verbunden, verteilt aber den Druck optimal. Der Sitz im Mittelfuß und Ferse ist kompakt.

Hoka, Mafate 5, Test, review

Die Sohle

Hoka war eine der ersten Hersteller mit Dual-Density-Sohlen. Das bedeutet, dass die Zwischensohle (also der Schaum zwischen Außensohle und Fußbett) aus zwei unterschiedlichen Schaumstoffen besteht, die verschiedene Härtegrade haben. Dadurch wird das Laufverhalten gezielt beeinflusst. Im oberen Bereich wurde dabei die Super-Critical-Foaming-Technologie verbaut. Das kommt auch beim Mafate 5 wieder so zum Einsatz. Was allerdings auffällig ist, dass Hoka wieder auf einen weicheren Schaum setzt und der Schuh vor allem in der Ferse softer wirkt. Das erhöht aus meiner Sicht den Komfort deutlich. Zudem kommt eine „Rocker Integrity Technology“-Platte zum Einsatz, die Stabilität und Form über lange Distanzen erhalten soll. Bei der Außensohle gibt’s keine Experimente, hier wird die Vibram Litebase Gummimischung verwendet, mit großen und aggressiven Stollen. Deutlich erhöht wurde die Sprengung auf 8 mm, das hat dem Schuh ebenfalls gut getan, finde ich.

Hoka, Mafate 5, Test, review

Persönlicher Eindruck

Der Mafate hatte bei mir etwas an Zauber verloren, denn andere Hersteller haben inzwischen nachgezogen. Mit dem Mafate 5 kommt Hoka aber wieder auf die eigentlichen Werte des Schuhs zurück. Er soll nicht ein wenige stabiler als der Speedgoat sein, nein er soll ein stabiler Schuh für alpine Trails und lange Distanzen sein. Der 5er grenzt sich nun auch wieder deutlich vom Speedgoat ab. Er läuft sich angenehm und rollt locker ab, hier kommt der Rocker zu tragen. Er will aber ins Gelände und das merkt man auch. Auf technischen Trails bietet er viel Sicherheit, führt souverän und bleibt dabei angenehm komfortabel. Er lässt allerdings etwas an Dynamik vermissen, doch mir fehlt sie nicht. Dafür gibt er viel Sicherheit, selbst in widrigen Verhältnissen auf nassen Felsen und Wurzeln. Man hat das Gefühl, mit dem Schuh überall blind hin steigen zu können, er hält dich in der Spur. Die etwas weichere Ferse hat den Komfort primär im Downhill deutlich erhöht, und über den Vorfuß rollt er gut weg. Man kann ihn schon auch schnell laufen, aber den Schub anderer Schuhe hat er dabei nicht.

Pro&Contra

Pro: Super Grip, tolle Passform, gutes Abrollverhalten, gibt viel Sicherheit auch in sehr technischem Terrain
Contra: nicht sehr dynamisch, hochpreisig

Hoka, Mafate 5, Test, review

Fazit Hoka Mafate 5

Ja, der Mafate 5 ist wieder ein richtiger Mafate. Hoka bietet mit ihm wieder einen gut gedämpften Schuh auf für technische bis sehr technisches Gelände an. Er zeigt sich lauffreudig, rollt gut ab und sorgt mit viel Komfort auch über Stunden für Spaß beim Laufen. Wirklich stark ist, wie er sich auch in technischem Gelände laufen lässt, selbst bei Nässe fühlt man sich mit dem Mafate 5 immer sicher. Der Grip der Sohle ist unglaublich, bei tiefem Untergrund packt er richtig zu. Man kann auch auf Schotterpisten oder breiten Trails mit ihm laufen, aber da kann er seine wahren Stärken nicht so ausspielen. Er ist auch nicht der Schuh für Bestzeiten, aber dafür ist er ein superzuverlässiger und sicherer Begleiter auch über viele Kilometer und Stunden.

„Der Hoka Mafate 5 ist wieder ein richtiger Mafate für technisches Gelände. Er bietet viel Schutz und Komfort, lässt aber etwas an Dynamik vermissen.“


Herstellerdetails

  • Gewicht: 332 Gramm (offizielle Herstellerangabe)
    Sprengung: 48 mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: Dual-Density-Schaum, Oberseite Super-Critical-Foaming-Technologie, Rock-Plate
    Außensohle: Vibram Litebase
    Profiltiefe: 4 mm
    Höhe Zwischensohle: 38 mm/30 mm
    Membran: keine
    UVP: € 190,-

Mehr Infos zum Hoka Mafate 5 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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