Dynafit Blacklight Pro

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Mit der Blacklight Ski-Serie möchte Dynafit wieder an alte Erfolge anknüpfen. Der Ski soll leicht sein, aber auch durch ihre Fahreigenschaften begeistern. In der Blacklight Serie gibt es mehre Modelle mit verschiedenen Breiten, von 74mm bis 88. Den Blacklight 88 durfte ich schon im Vorjahr testen (zum Test). Heuer war der Blacklight Pro dran. Das hat einen Grund, denn beim Blacklight Pro kommt ein neues Fell-System zum Einsatz, welches aber erst heuer lieferbar war. Also habe ich mit dem Test auf den Winter 20/21 gewartet.

Der erste Eindruck

Optisch lehnen sich die Blacklight Ski von Dynafit den bisherigen DNA an. Vor allem die Fellaufnahme ist ganz anders als früher. Nicht mehr aus Metall, sondern schön in den Ski eingelassen. Das Design der Blacklight finde ich persönlich sehr ansprechend. Aber nun zu den Fakten, denn für Tourengeher geht’s mehr um die nackten Daten als um das Design. Und hier kann der Blacklight Pro absolut aufzeigen. Es gibt den Ski in den Längen 158, 163, 172 und 178. Ich habe mich für den 165er entschieden, da er damit sowohl auf der Piste als auch im Tiefschnee geeignet ist. Die Skimitte ist wie beim Blacklight 80 ebenfalls 80mm. Das Gewicht ist beim Pro aber mit 900 Gramm (165cm) noch einmal etwas leichter. Der Blacklight Pro besteht aus gewichtsoptimiertem Paulownia Race Core mit ultraleichter UD Carbon-Konstruktion. UD ist die Abkürzung für die unidirektionale Anordnung der Carbonfasern und verfügt im Vergleich zur klassischen Carbon-Konstruktion über eine höhere Zugfestigkeit und höhere Belastbarkeit, bei gleichzeitig geringerem Raumgewicht.

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Die Rocker-Konstruktion an Tip und Tail sowie der Sidecut sind an die jeweilige Skilänge angepasst. Das ist neu am Markt. Damit bleibt die effektive Kantenlänge proportional bei allen Längen gleich und funktioniert unabhängig von der Skilänge. Der Radius liegt beim 165 bei 17 Metern. Auch hat man eine Konstruktion mit ABS-Seitenwange für den Blacklight Pro gewählt. Die Schaufelbreite liegt bei 115mm. Die Verarbeitung des Skis, der in Österreich gefertigt wird, ist sehr gut. Auffällig ist auch der Belag, der an der Spitze und am Ende orange gefärbt ist. Da komme ich auch gleich zu dem Pin Skin-System. Der Ski hat etwas hinter der Bindung ein kleines Loch. Hier lässt sich das neue Fell einhängen. Vor allem bei Rennski ist es üblich, das Fell etwas kürzer abzuschneiden. Damit lässt sich das Fell aber nicht mehr spannen, mit dem Pin Skin-System ist das weiter möglich. Das eigene Blacklight Pro-Fell hat am Ende einen Stift, den man in dem Loch einfädeln kann. Das System soll Zeit beim Auffellen sparen und unnötiges Gewicht reduzieren. Beim Pin Skin-Fell handelt es sich um das Race Pro 2.0 Fell von Pomoca. Der Blacklight Pro kann aber auch mit dem normalen Dynafit Speed Skin in der ganzen Länge genutzt werden.

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Persönlicher Eindruck

Schon der Blacklight 88 im Vorjahr hat mir echt gut gefallen. Der Blacklight Pro setzt nun aber noch eines drauf. Mit seinen 900 Gramm ist er echt superleicht, das macht ihn sowohl für Pistentouren als auch im Gelände zu einem großartigen Partner. Der Ski ist gut ausbalanciert und ist auch von der Breite ideal, um sowohl auf der Piste als auch im Gelände geeignet zu sein. Vor allem begeistern mich seine Abfahrtseigenschaften auf jedem Untergrund. Der Blacklight Pro ist genau richtig ausgewogen. Er ist leicht fahrbar, kann aber auch richtig gefordert werden. Selbst auf einer harten Piste kann der Blacklight Pro begeistern. Er ist leicht steuerbar und die Rocker machen ihn schön drehfreudig, auch ohne groß Kraft aufwenden zu müssen.

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Will man sich und den Ski fordern geht das allerdings auch. Er lässt sich souverän auf der Kante ziehen. Auch im Tiefschnee war ich wirklich überrascht. Auch wenn er gutmütig und leicht zu fahren ist, kann man mit ihm auch richtig Gas geben und es bergab krachen lassen. Der Blacklight Pro gibt einem nie ein Gefühl der Unsicherheit. Dank breiter Schaufel und Rocker ist der Auftrieb im Tiefschnee sehr gut und auch im Bruchharsch zeigt er keine Schwächen. Auf den Blacklight Pro kann man sich wirklich in jeder Situation verlassen.

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Nicht zu 100% begeistern kann mich allerdings das Pin Skin-System. Ich finde das mit dem Stift etwas fummelig. Erst muss man den ins Loch bringen, dann muss man beim Spannen wieder vorsichtig sein, dass er nicht dabei rausrutscht. Klar, das Fell hält dann sehr gut und kann sich auch hinten kaum mehr lösen. Ich würde trotzdem von Pomoca ein normales Race Pro 2.0  empfehlen oder noch besser das Race Pro Grip. Ich habe mir eines auf die Länge des Pin Skin-Fells zugeschnitten und bin absolut zufrieden damit.

Pro&Contra

Pro: leicht, super Fahreigenschaften
Contra: wenn überhaupt das Pin-Skin-System, aber das muss man ja nicht verwenden

Der Pin vom Pin-Skin System

Fazit Dynafit Blacklight Pro

Mit dem Blacklight Pro ist Dynafit endlich wieder ein großer Wurf gelungen. Für mich ist es derzeit wohl einer der besten Allrounder am Markt. Er eignet sich dank seines geringen Gewichts perfekt für Pistentouren, aber auch für richtig lange Aufstiege. Trotz des Gewichts leidet aber nicht die Abfahrtsperformance. Man kommt mit dem Blacklight Pro überall nicht nur zurecht, sondern wird immer seinen Spaß haben. Sowohl im Powder, im schweren Schnee, im Bruchharsch oder auch auf der Piste. Auf den Blacklight Pro kann man sich verlassen. Statt des Pin Skin-Fells empfehle ich allerdings das Race Pro Grip von Pomoca. Denn das neue System empfinde ich als etwas fummelig.

Empfehlung: Für alle die gerne schnell auf der Piste und im Gelände unterwegs sein wollen, aber trotzdem Freude beim Abfahren haben wollen.

skitour

Herstellerdetails

  • Länge: 165 cm
    Gewicht: 910 Gramm
    Mittelbreite: 80 mm
    Schaufelbreite: 115 mm
    Radius: 17 Meter
    Ski Kern: Paulownia Race Core
    Seitenwange: ABS
    Fellsystem: Pin-Skin
    UVP: €700,-

Mehr Infos zum Dynafit Blacklight Pro findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

7 Kommentare

  1. Ich stehe vor der Entscheidung den blacklight pro 80 Ski oder den “normalen” blacklight 88 zu nehmen. Du hast ja beide getestet, was meinst du? Ich steige sehr gerne schnell u lange auf, bin nicht ganz so der Held bei schwierigeren Abfahrtsbedingungen.
    Bei 189cm würde ich mich für den 184cm Ski entscheiden, damit ich mit meinen 80 kg im Tiefschnee nicht untergehe 😉 Würde mich über eine Antwort freuen! Danke!

    • Hallo Klaus.
      Dann würde ich dir den 80 Pro empfehlen, der 88 macht vor allem dann Spaß wenn du gerne den Tiefschnee bei der Abfahrt genießt. Wenn dein Fokus aber mehr auf dem schnellen, langen Aufstieg liegt, würde ich den 80er nehmen. Der fährt sich runter auch gut, nicht ganz so lässig wie der 88er, aber gut, ist dafür aber leichter für den Aufstieg.
      LG Harald

  2. Hallo Harald,
    kannst du etwas sagen zum Unterschied des Dynafit Blacklight pro zum Hagan Ultra 82 (ich nehme an, der von dir getestete ist Baugleich mit dem aktuellen)? Der Dynafit ist anscheinend um ca. 180 g leichter, sind diese Schi sonst vergleichbar (bzw. auf “Augenhöhe”)? Fahreigenschaften?
    Danke!

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