Vibram FiveFingers V-Trail 2.0

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Bei all dem Trend zu den Maximalschuhen ist das Barfußlaufen oder auch Naturalrunning etwas in den Hintergrund geraten. Vor ein paar Jahren war das noch ganz anders, 0mm Sprengung und so wenig Schuh wie möglich war da ganz groß gefragt. Die Welle ist zwar abgeebbt, aber weg sind die Barfußlaufschuhe nicht. Vor allem Vibram ist mit seinen FiveFingers nach wie vor gut am Markt vertreten. Aus gutem Grund, denn auch wenn ich solche Schuhe nicht als klassische Laufschuhe sehe, ein interessantes Trainingsgerät sind sie allemal. Gerade für Trailrunner, wie ich finde. Deshalb habe mich mir auch den neuen Vibram FiveFingers V-Trail 2.0 für einen Test geholt.

Der erste Eindruck

So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig scheint die Devise von Vibram zu sein. Der FiveFingers V-Trail 2.0 ist kein klassischer Schuh, aber er ist auch alles andere als ein Socken. Kern des Schuhs ist, wie könnte es bei Vibram auch anders sein, die Sohle. Der Vibram-Gummi zieht sich über die ganze Sohle und auch etwas hoch. Vor allem bei den Zehen läuft der Gummi vorher hoch und deckt auch oben etwas ab, damit hat man auch gleich etwas Stoßschutz. Das Obermaterial ist aus Nylon-Mesh, welches zur Schnürung hin verstärkt ist. Hier setzt Vibram auf eine Art Quick-Lace-System. Das Gewicht liegt bei 207 Gramm (Größe UK 8,5).

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Die Passform

Erst muss man mal reinkommen in die FiveFingers V-Trail 2.0, denn das ist beim ersten Mal gar nicht so leicht. Nach etwas Übung und wenn der Schuh eingelaufen ist, geht das dann deutlich einfacher. Der Schuh passt aber ansonsten wie eine Socke, das mit den einzelnen Zehen muss man allerdings auch erst gewöhnt werden. Auch wenn recht wenig Material um einen herum ist, es fühlt sich irgendwie gut an und auch sicher. Mit der Schnürung passt man den Schuh dann noch an. Das funktioniert im Mittelfußbereich zwar gut, auch der Sitz in der Ferse ist gut, aber die Schnürung zieht den Schuh am Schaft nicht weit genug zusammen, so dass immer eine kleine Kluft bleibt. Das ist ärgerlich, denn hier können Steine und sonstiges in den Schuh kommen.

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Die Sohle

Da gibt’s nicht viel zu sagen. Zwischensohle gibt es ja keine und beim Gummi kommt natürlich eine Vibram-Mischung zum Einsatz. Auch das Thema Profil sollte man hier nicht überbewerten. Es gibt zwar eines, das ist aber sehr feingliedrig. Der Einsatz in tiefem Untergrund ist damit schon etwas eingeschränkt.

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Auf der Strecke

Wie gesagt, ich sehe den FiveFingers V-Trail 2.0 nicht als Laufschuh im klassischen Sinn, sondern als Trainingsgerät um die Fußmuskulatur zu stärken. Das heißt aber auch, dass ich mit dem Schuh nicht Kilometer gesammelt habe, sondern viel mehr Wege und Trails, die eben genau dieses Training unterstützen. Nichtsdestotrotz kann man mit den FiveFingers durchaus gut laufen. Voraussetzung ist, dass man Vor- oder Mittelfußläufer ist, als Fersenläufer hat man da keinen Spaß. Voraussetzung ist auch eine schon etwas trainierte Fußmuskulatur. Hat man die, dann kann man schon auch weitere Strecken mit den FiveFingers V-Trail 2.0 zurücklegen. Ich habe sie so einmal die Woche ins Training eingebaut. Vom kurzen Intervalltraining bis zur kleinen Bergtour war da alles dabei. Sie sind wirklich überraschend laufbar, und bieten auch ausreichend Schutz auf hartem Untergrund mit Steinen. Wie schon befürchtet gab es Probleme mit der Schnürung, bzw. mit dem oben offenen Schaft. Hier fanden immer Steine, Tannenadeln usw. den Weg ins Innere. Das ist sehr ärgerlich, dann das Zeug wieder rauszubekommen ist mühsam. Denn mit nicht ganz trockenen Füßen ist der Einstieg in die FiveFingers V-Trail 2.0 ein Geduldsspiel.

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Fazit Vibram FiveFingers V-Trail 2.0

Die FiveFingers V-Trail 2.0 sind spannende Schuhe, die man sehr gut in sein Training einbauen kann. Ich würde jetzt nicht dauernd nur laufen mit ihnen, aber um die Fußmuskulatur zu stärken sind sie super geeignet. Es macht auch wirklich Spaß mit den FiveFingers V-Trail 2.0 zu laufen oder am Berg unterwegs zu sein. Vor allem bei den ersten Malen sollte man es aber nicht übertreiben, denn am nächsten Tag merkt man erst, wie viel mehr der Fuß in diesen Schuhen arbeiten muss. Aus meiner Sicht sollte so ein Barfußschuh in keinem Schuhregal fehlen. Was mir leider nicht gefallen hat, war, dass der Schaft oben zu weit offen war und dauernd Steine usw. in de Schuh gekommen sind. Das ist ärgerlich. Man sollte die FiveFingers V-Trail 2.0 also vorher anprobieren, denn das ist nicht bei jeder Fußform ein Problem.

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Mehr Infos zum Vibram FiveFingers V-Trail 2.0 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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