Out Of kennt ihr nicht? Keine Sorge, mir gings bis vor wenigen Wochen gleich. Es handelt sich um einen innovativen Brillenhersteller aus Italien, der im deutschsprachigen Raum noch recht unbekannt ist. Zu Unrecht, denn die Italiener produzieren wirklich spannende Sportbrillen, wie etwa die Bot 2+. Sie ist eine photochrome, elektronische IRID-Brille, sprich, sie wird dunkler oder heller, je nach Lichtverhältnissen. Aber nicht wie klassische photochrome Brillen, sondern elektronisch mit Photovoltaik.
Erster Eindruck
Photochrome Brillen gibt es viele, aber sie alle funktionieren gleich. Sie dunkeln nach, wenn die UV-Strahlung steigt und hellen auf, wenn sie sinkt. Bei der Bot 2+ ist das anders, sie reagiert auf den tatsächlichen Lichteinfall und die Helligkeit. Ihre elektronischen photochromen IRID-Gläser passen sich in nur 0,09 Sekunden zwischen den Filterkategorien S1 und S3 an. Und das ohne Batterie, ausschließlich mit der Energie der Sonne. Gedacht ist sie zum Biken, Rennradfahren/Graveln oder Trailrunning, da man hier sehr oft durch wechselnde Lichtverhältnisse fährt oder läuft. Die Brille wird in Italien aus Carbon-verstärktem Grilamid gefertigt und ist mit nur 29 Gramm sehr leicht. Besonders spannend auch für Brillenträger, denn man kann mit einer Clip-In-Funktion einen optischen Einsatz verwenden. Die Brille wirkt trotz ihres geringen Gewichts sehr wertig. Angepasst werden kann sie nicht, aber dank der geschwungenen Bügel hat sie einen guten Sitz. Es gibt die Brille mit verschiedenen Spiegelfarben.
Fazit Out Of Bot 2+
Blitzschnelle Anpassung an die Lichtverhältnisse verspricht Out Of bei ihrer Bot 2+ und, das kann ich gleich vorwegnehmen, sie halten das Versprechen. Wie auch bei der Evil Eye E-Sense Next (Test) funktioniert diese elektronische Anpassung unglaublich schnell. Dabei reicht die Bandbreite von sehr leicht getönt, bis dunkel, also Kat 3. Das reicht, wenn man nicht auf einen Gletscher kommt, völlig aus. Wenn die Übergänge nicht zu stark sind, dann merkt man die Anpassung kaum, so schnell und stufenlos funktioniert die Technologie bei der Bot 2+. Lediglich bei harten Kontrasten wirkt sie etwas „nervös“, das ist allerdings selten. Aber bei Baumgalerien kann das passieren, wenn man schnell mit dem Rennrad vorbeifährt.
Auch hat die Bot 2 das gleiche Problem wie die E-Sense. Wenn man in den Sonnenuntergang fährt oder läuft, dunkelt sie zu stark ab. Dann sollte man nur auf die Straße, den Trail schauen und nicht zu weit vor, sonst wird’s recht dunkel. Scheint also ein Systemproblem zu sein, zumindest aktuell. Aber auch hier gilt, das passiert selten, nur wenn die Sonne richtig tief steht. Ansonsten ist die Out Of Bot 2 + überraschend leicht und kann somit auch zum Trailrunning verwendet werden. Der Sitz der Brille ist gut, auch wenn die Bügel und die Nasenflügel nicht verstellt werden können. Sowohl Windschutz als auch Belüftung funktionieren ebenfalls einwandfrei. Und was man erwähnen sollte, die Bot2+ ist mit ihren € 349, – nicht billig, aber kostet fast die Hälfte der Evil Eye.
„Die Out Of Bot 2+ ist eine extrem spannende Brille mit neuer Technologie. Die elektronische Anpassung der Scheibe funktioniert mit kleinen Ausnahmen richtig gut und sie ist unglaublich leicht.“
Mehr Infos zum Out Of Bot 2 + findet ihr hier
Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar