Dynafit Alpine DNA 2

Dynafit, Alpine DNA 2, test, review

Mit dem Alpine DNA lieferte Dynafit im Jahr 2021 eine große Überraschung ab. Nicht nur, dass es der erste Schuh aus der Renn-Modelreihe war, nein, er war nicht mehr so extrem wie frühere Schuhe der Südtiroler. Nun schickt den Alpine DNA 2 ins Rennen, mit seinem Vorgänger hat er eigentlich nichts mehr gemeinsam. Nur den Einsatzzweck, ein schneller Schuh für alpine Rennen.

Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick sieht er dem Ultra DNA etwas ähnlich und wie alle DNA-Produkte ist er in auffälligem Pink gehalten, oder er ist mit Knallgelb versehen. Er ist in Sockenbauweise verarbeitet, das heißt, man hat keine klassische Zunge, er ist rundum gut geschützt, mit TPU-Zehenschutz und ist auch mit einer x-förmigen Rockplate versehen. Dazu kommen luftiges Obermaterial und eine Doppel-Schnellschnürung. Die Sprengung liegt bei 6 mm und mit einem Gewicht von 294 Gramm in Größe UK 8,5 ist er nicht ganz so leicht wie von Dynafit angegeben.

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Die Passform

Im Gegensatz zu einem Ultra (Test) DNA-Bruder und auch in Anbetracht, dass es sich um ein Rennmodell handelt, ist die Passform sehr angenehm. Ja, er ist eng und sitzt auch straff, nicht zuletzt durch die doppelte Schnellschnürung, er fühlt sich am Fuß aber angenehm an. Man hat das Gefühl, tief im Schuh zu stehen. Der Halt im Mittelfuß- und Fersenbereich ist ausgezeichnet, mit der Doppel-Schnürung muss man allerdings aufpassen, dass man sie nicht zu fest zuzieht. Die Sockenbauweise umschließt den Schuhabschluss sauber und verhindert so das Eindringen von Steinen. Auch der Einstieg ist trotz der Bauweise und anders als beim Ultra recht einfach. Was er mit seinem DNA-Bruder gemeinsam hat, ist der harte Streifen an der Ferse. Genau am Fersenrücken gibt’s gar keine Polsterung. Mit einer dünnen Socke ist der Schuh deshalb nicht zu empfehlen.

Dynafit, Alpine DNA 2, test, review

Die Sohle

Dynafit hat für die DNA-Modelle einen neuen Schaum entwickelt: Speed+. Dieser Schaum wird auch beim Alpine DNA 2 verwendet und soll dynamisch, reaktiv und zugleich leicht sein. Dazu kommt bei dem Modell noch eine x-förmige Rockplatte, die mehr Stabilität bringen soll. An der Ferse fühlt sich der Schuh angenehm weich an, während er im Vorfußbereich straffer ist – das fördert den Vortrieb. Generell finde ich die Dämpfung des Schuhs sehr ausgewogen. Bei der Außensohle setzt Dynafit auf Bekanntes, hier wird Vibrams Litebase Megagrip-Gummi verarbeitet. Das Profil ist ausreichend grob für den vorgesehenen Einsatz, stört aber nicht auf flacheren Strecken. Der Megagrip-Gummi überzeugt wie immer mit exzellentem Halt, und auch das Profil funktioniert tadellos.

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Persönlicher Eindruck

Ich muss gestehen, dass ich sehr überrascht war, wie locker der Alpine DNA 2 von Dynafit von den ersten Metern weg dahin rollt. Die Südtiroler kommen aus den Bergen und da ist auch ihre ganz große Kompetenz, und hier soll auch der Alpine DNA 2 seine Stärken ausspielen. Und das macht er auch. Mit viel Grip kann man mit ihm in jedem Tempo über technische Trails bolzen. Er ist sehr agil und lauffreudig, rollt gut ab und fühlt sich immer sicher an. Die Rockplatte dämpft zwar das Gefühl für den Untergrund, man spürt ihn aber immer noch und das gibt ebenfalls ein sicheres Gefühl. Der Halt im Schuh ist ausgezeichnet, das spürt man dann auch im alpinen Gelände. Der Rundumschutz lässt auch Felskontakt unbeschadet überstehen. Man ist also auch im wirklich alpinen Bereich sehr sicher mit dem Schuh unterwegs. Hier spürt man die Gene von Dynafit. Für mich überraschender ist, dass er wie sein Vorgänger wieder unglaublich vielseitig ist. Ja, er liebt es technisch, aber auch einfachere Trails machen mit dem Schuh richtig Spaß und selbst Schotterabschnitte sind kein Problem.

Pro&Contra

Pro: Perfekter Halt, super Grip, lauffreudig, vielseitig, guter Schutz
Contra: Einzig der ungepolsterte Streifen an der Ferse stört mich

Dynafit, Alpine DNA 2, test, review

Fazit Dynafit Alpine DNA 2

Wie schon sein Vorgänger kann mich der Alpine DNA 2 von Dynafit wirklich überraschen. Weniger, dass er sich in alpinem Gelände wohlfühlt und dem Läufer viel Sicherheit gibt. Viel mehr, dass er sich im Test als ziemlich guter Allrounder präsentiert hat. Ich hatte ihn sogar auf den Trails im Grunewald in Berlin mit dabei und da zeigte er sich lauffreudig, leicht dynamisch und sehr angenehm an. Aber auch bei mir zu Hause punktete er selbst auf ganz kurzen Kletterpartien. Der Grip ist ausgezeichnet, die Passform straff, aber noch angenehm, auch für Stunden, und die Sohle ist ausgewogen gedämpft. Man kann den Schuh in fast jedem Tempobereich laufen, vom gemütlichen Cruisen bis zum Tempo-Ballern. Dazu kommt noch viel Schutz für harte alpine Trails und dafür ist der Schuh noch nicht mal schwer. Mich hatte der Ultra DNA leider enttäuscht, umso mehr begeistert mich der Alpine DNA 2. Selbst wenn ich die Doppel-Schnellschürung übertrieben finde und dieser harte Streifen an der Ferse für Abstriche im Komfort sorgt. Der Alpine DNA 2 ist sicher einer der aktuell besten Trailschuhe am Markt.

„Mit dem Alpine DNA 2 liefert Dynafit ein Meisterstück ab. Es ist sicher einer der aktuell besten Trailschuhe am Markt, der von leichten Trails bis ins wirklich alpine Gelände funktioniert.“


Herstellerdetails

  • Gewicht: 260 Gramm (Herstellerangabe)
    Sprengung: 6 mm
    Schnürung: Dual-Schnellschnürung
    Dämpfungsmaterial: Speed+
    Außensohle: Vibram Megagrip
    Profiltiefe: 4 mm
    Höhe Zwischensohle: 30 mm/24 mm
    Membran: keine
    UVP: € 200,-

Mehr Infos zum Dynafit Alpine DNA 2 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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