
Mount to Coast gibt es erst seit 2024 und der Hersteller hat sich auf Ultra-Laufschuhe spezialisiert. Dabei hab sie sich zuerst auf die Straße konzentriert, da gibt´s das Topmodell, den R1 (Test), und den etwas schmaler geschnittenen Trainingsschuh S1 (Test) und den P1, ein Stabil-Trainingsschuh. Auf den Trail ist der Hersteller erst vor Kurzem aufgeschlagen, mit dem T1 (Test). Bisher hatten alle getesteten Schuhe eines gemeinsam: Die Mount to Coast haben ein ganz besonderes Laufgefühl, das mir besonders gut gefällt. Ich war gespannt, ob der P1 diese Serie fortsetzen kann.
Der erste Eindruck
Das Logo von Mount to Coast ist weniger auffällig als deren Farbgebung. Die Farbe Weiß spielt hier eine wichtige Rolle. So gibt es jedes Straßenmodell in reinem weiß, den P1 gibt auch in Weiß/Schwarz, Schwarz/Schwarz und sogar in hellem Grau und der fast schon bunten Agave-Version. Also man sieht schon, der P1 ist ein Schuh für die breitere Masse als der R1. Der P1 ist ein Alltags-Trainingsschuh mit stabilisierenden Element. Die Verarbeitung ist sehr sauber, alles geklebt. Im Gegensatz zu R1 und T1, die ein geteiltes Dual-Schnürsystem haben, kommt beim P1 eine normale Schnürung mit Schuhbändern zum Einsatz. Die Sprengung liegt wie beim S1 bei 10 mm. Das Obermaterial ist etwas kompakter und damit auch besonders robust. Dafür steht die Marke auch, für sehr langlebige Schuhe. Für einen Stabilschuh ist auch das Gewicht mit 276 Gramm bei Größe UK 8,5 nicht sonderlich schwer.

Die Passform
Der Mount to Coast P1 ist auf viele Kilometer ausgelegt – und das merkt man sofort an der Passform. Sie wirkt angenehm ausgewogen: Die Ferse ist komfortabel gepolstert, ohne überladen zu sein, und die Zehenbox bietet reichlich Platz. Die Schnürung vermag den Fuß gut im Schuh zu halten, die Zunge ist leicht gepolstert und verteilt den Druck sehr gut. Insgesamt vermittelt der Schuh ein sehr angenehmes Tragegefühl, eignet sich jedoch eher für normale bis breitere Füße. Für breitere Füße ist der S1 gedacht. Das weiche Obermaterial schmiegt sich gut an, während integrierte Verstärkungen im Inneren für die nötige Stabilität sorgen. Er wirkt insgesamt etwas kompakter als der R1 und eine Schlaufe an der Innenseite der Schnürung erhöht die Stabilität über das Obermaterial zusätzlich.

Die Sohle
In der Zwischensohle des Mount to Coast P1 kommt der sogenannte LightCell-Schaum zum Einsatz – eine innovative PEBA-Hybridmischung, die mithilfe eines überkritischen Stickstoffverfahrens aufgeschäumt wird. Für die Stabilität kommt bei diesem Modell die sogenannte 3D Archrail Technologie zum Einsatz. Das ist eine flexible Stabilisierungseinlage, die sich über die gesamte Breite des Vorfußes erstreckt – sie verläuft vom inneren (medialen) Bereich zur äußeren (lateralen) Seite. Entwickelt wurde sie basierend auf biomechanischen Forschungen, die zeigten, dass Überpronation vor allem durch eine übermäßige Abduktion im Vorfußbereich ausgelöst wird. Damit unterscheidet sich der P1 deutlich von anderen Stabilschuhen, die die Stabilisierung über die Ferse erzeugen. Ergänzt wird der Aufbau durch die s-förmige GoFlow-Struktur, die sich über die gesamte Sohlenbreite zieht. Sie unterstützt die natürliche Abrollbewegung und wirkt einer Überpronation entgegen. Die Außensohle ist als klassische Straßensohle gestaltet – glatt, aber robust und ausreichend dick, um eine hohe Laufleistung zu gewährleisten.

Persönlicher Eindruck
Der P1 reiht sich nahtlos in die Modellreihe von Mount to Coast ein. Das Laufgefühl von Mount to Coast ist Besonderes. Ich kanns nicht erklären, aber die Schuhe laufen sich einfach angenehm. Auch der P1 überzeugt mit einem geschmeidigen Abrollverhalten und richtet sich klar an Läufer, die Komfort suchen und Stabilität benötigen. Der Schuh wirkt jedoch keineswegs träge, sondern bringt stets eine leichte Dynamik und einen angenehmen Vortrieb mit. Die Stabilisierung über die 3D Archrail unterstützt unauffällig, aber dennoch effektiv. Damit bleibt auch die Ferse angenehm soft und bouncy. Die Dämpfung ist generell ausgewogen: weich genug für ein komfortables Gefühl, zugleich aber straff genug, um auch flottere Einheiten zu ermöglichen. Dabei ist klar: Der R1 ist kein Wettkampfschuh und will es auch nicht sein. Im Gegensatz zum S1 hat der P1, obwohl er ein Stabilschuh ist, ein sehr ähnliches Laufgefühl wie der R1 und das lässt mich wirklich ins Schwärmen kommen.
Pro&Contra
Pro: Lauffreudig, langlebig, ausgewogen gedämpft, super Passform, effektive, subtile Stabilität
Contra: Vielleicht ein etwas zu warmes Obermaterial, wenn man sehr kritisch sein will

Fazit Mount to Coast P1
Woran es genau liegt, lässt sich schwer sagen – aber die Schuhe von Mount to Coast laufen sich auf eine besondere und angenehme Art. Vielleicht passen sie einfach gut zu mir, da ich selbst kein besonders schneller Läufer bin. Gerade bei mittlerem oder ruhigem Tempo machen sie richtig Spaß, und das gilt auch für den P1. Überraschend ist auch, wie gut die Stabilisierung funktioniert, ohne in das Laufgefühl negativ einzugreifen. Er ist gedacht als Trainingsschuh für die tägliche Runde und hier ist er absolut empfehlenswert. Besonders für Läufer, die Stabilität brauchen oder ein paar Kilo mehr auf den Rippen haben. Der Halt überzeugt, die Passform ist komfortabel und angenehm. Insgesamt ist der P1 ein Laufschuh, mit dem man problemlos auch lange Stunden unterwegs sein kann.
„Der Mount to Coast P1 ist ein laufreudiger, angenehm gedämpfter Stabilschuh, der den Fuß führt und ihm nicht eine Bewegung aufzwingt.“
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Mount to Coast P1 findet ihr hier








Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar