Mizuno Neo Vista 2

Mizuno, Neo Vista 2, Test, review

Der Mizuno Neo Vista 2 ist ein „Super-Trainer“ – also ein Trainingsschuh, der besonders viel Dämpfung und Komfort bietet, dabei aber auch mit genug Dämpfung und Dynamik ausgestattet ist. Also ideal für schnelle Trainingsläufe oder auch den einen oder anderen Halbmarathon oder Marathon. Auffällig ist der Schuh auf jeden Fall. Was er kann, musste er im Test unter Beweis stellen.

Der erste Eindruck

Der Neo Vista 2 von Mizuno ist definitiv ein auffälliger Schuh. Zum einen durch seine Sockenkonstruktion und zum anderen durch seine maximale Sohle. Die Fersenhöhe liegt bei 44,5 mm und das ist schon eine Ansage. Dazu ist die Sohle in der Mitte nahezu geteilt und über eine Glasfaser/Nylon-Wave-Plate verbunden. Also keine reine Carbonplatte, für Schub sorgt sie trotzdem. Geschnürt wird mit normalen Schuhbändern und die Sprengung liegt bei 8 mm. Der Schuh ist sehr voluminös und üppig, das schlägt sich auch auf der Waage nieder. Der Neo Vista 2 bringt in der Größe UK 8 immerhin 262 Gramm auf die Waage. Für einen Straßenschuh nicht wenig.

Mizuno, Neo Vista 2, Test, review

Die Passform

Das Obermaterial des Mizuno Neo Vista 2 besteht aus einem gestrickten („knit“) Mesh, das sich wie ein Socken um den Fuß legt. Es wurde im Vergleich zum Neo Vista 1 großzügiger gestaltet und ich würde ihn als sehr komfortabel bezeichnen. Vor allem im Vorfußbereich hat er viel Platz, er ist also nicht geeignet für schmale Füße. Die Schnürung bringt einen hervorragenden Halt im Schuh, und er sitzt am Mittelfuß und der Ferse schön fest. Man steht sehr hoch in dem Schuh und die weiche Sohle trägt ihr Übriges zu dem komfortablen Gefühl bei. Zu beachten ist allerdings, dass der Schuh recht groß geschnitten ist. Also kann man ruhig eine halbe Nummer kleiner als üblich bei Mizuno nehmen.

Mizuno, Neo Vista 2, Test, review

Die Sohle

Das Herzstück des Neo Vista 2 ist die üppige Zwischensohle. Hier kombiniert Mizuno zwei Schaumstofflagen: Die obere Schicht ist der neue federnde und dynamische Enerzy NXT-Schaum mit Stickstoffinfusion. In der unteren Schicht befindet sich der klassische, weichere Enerzy-Schaumstoff, wie er schon im Vorgänger verwendet wurde. Zwischen diesen Lagen liegt außerdem eine Glasfaser/Nylon-Wave-Plate, die dem weichen Material Stabilität und etwas Struktur verleiht, ohne extrem steif zu sein. Es klafft eine riesige Lücke in der Sohle, das sieht sehr ungewöhnlich aus. Beim Laufen stören die Löcher nicht, lediglich erzeugen sie ein ganz spezielles Geräusch, wenn man über den Vorfuß läuft. Beim Mittelfußlauf ist hier nichts zu hören. Es ist nicht so laut, dass es störend wäre, aber man hört es halt.

Mizuno, Neo Vista 2, Test, review

Persönlicher Eindruck

Der Mizuno Neo Vista 2 begeistert von den ersten Schritten weg. Unglaublich, wie angenehm er abrollte und wie dynamisch er einen bei jedem Schritt antreibt. Er schiebt dich förmlich auf den Vorfuß und animiert dich dazu, schnell zu laufen. Er animiert, aber er zwingt nicht, und das macht auch den Unterschied zu einem Renn-Supershoe aus. Der Neo Vista 2 hat einen sehr dynamischen und reaktiven Saum. Er fühlt sich im ersten Moment sehr weich an, das ändert sich beim Laufen etwas. Er hat einen gut definierten Druckpunkt und fühlt sich schnell und sportlich an. Lediglich in schnellen Kurven spürt man die weiche Sohle dann doch und es fühlt sich ein wenig wackelig an. Aber nicht so, dass es gefährlich wäre. Dafür beschleunigt er dann aus der Kurve wieder satt raus. Man muss ihn aber nicht nur Vollgas laufen. Auch langsam, etwa zwischen den Intervallen, läuft er sich angenehm. Sehr angenehm finde ich auch die Sockenbauweise. Der Schuh umschließt den Fuß gut und er fühlt sich angenehm an. Auch der Einstieg ist nicht schwierig.

Pro&Contra

Pro: dynamisch, schnell, großartige Passform, unglaublicher Bounce
Contra: nicht superleicht, sehr weich und in schnellen Kurven etwas unstabil

Mizuno, Neo Vista 2, Test, review

Fazit Mizuno Neo Vista 2

Wenn ein Schuh als Super-Trainer eingestuft wird, legt das die Latte hoch. Ich muss aber sagen, der Mizuno Neo Vista 2 hat die Latte locker übersprungen. Vom ersten Meter weg macht der Schuh einfach Spaß. Er rollt locker und rund dahin, hat einen sensationellen Bounce, und das egal bei welchem Tempo. Mit ihm Intervalltraining zu machen, ist eine richtige Freude. Trotz seines Bounce überfordert er aber nicht oder zwingt einen, schnell zu laufen. Ja, er lädt dazu ein. Aber er zwingt dich nicht, und das finde ich sehr angenehm. Der Schuh macht einfach Spaß. Einzig: Er macht etwas komische Geräusche, wenn man ihn über den Vorfuß läuft. Das kommt wohl von dem großen Loch in der Sohle. Wenn man ihn über den Mittelfuß läuft, macht er das Geräusch nicht. Es ist für mich nicht störend, aber es fällt halt auf.

„Der Mizuno Neo Vista 2 ist ein unglaublich cooler Trainingsschuh für fast jedes Tempo, mit dem ich mir auch einen Marathon vorstellen könnte.“

Herstellerdetails

  • Gewicht: 265 Gramm (offizielle Herstellerangabe)
    Sprengung: 8 mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: Enerzy NXT und Enerzy
    Höhe Zwischensohle: 44,5 mm/36,5 mm
    Membran: keine
    UVP: € 180, –

Mehr Infos zum Mizuno Neo Vista 2 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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