 
Puma hatte ich bislang noch nicht in meinem Testsortiment, das hat sich mit dem Deviate Nitro Elite 3 geändert. Ein Hightech-Straßen-Racer für Distanzen von 5 bis 10 Kilometern oder auch schnelle Trainingseinheiten mit Intervallen und Co. Ich nutze solche Schuhe sehr gerne für meine Straßenintervalle, weil sie da einfach richtig Spaß machen. Ob das auf den Puma Deviate Nitro Elite 3 auch zutrifft?
Der erste Eindruck
Ich muss gestehen, dass mir der Deviate Nitro Elite 3 von Puma schon optisch wirklich gut gefällt. Es gibt ihn in Türkis, Weiß und Orange, wobei ich den Türkisen zum Testen bekommen habe und den auch wirklich besonders schön finde. Der Schuh ist besonders luftig und leicht konstruiert, mit lediglich 189 Gramm bei Größe UK 8. Das Obermaterial ist sehr dünn und sauber verarbeitet. Natürlich kommt der Schuh mit einer Carbonplatte, die nennt sich bei Puma PWRPLATE und wurde in dem Schuh speziell für kürzere Distanzen entwickelt. Die Sprengung liegt bei 8 mm, wobei der Stack, also die Fersenhöhe, 40 mm beträgt. Ausgelegt ist der Schuh auf eine Lebensdauer von 400 Kilometern. Geschnürt wird mit normalen Schuhbändern.

Die Passform
Keine Frage, der Puma Deviate Nitro Elite 3 ist ein reinrassiger Race und so fällt auch die Passform des Schuhs aus. Er ist eng und eher schmal geschnitten. Also für schmale Füße ideal, auch normal breite Füße finden noch gut Platz, aber für breite Füße ist er nicht geeignet. Auch wenn er eng ist und nur eine minimale Einlegesohle hat, fühlt er sich angenehm am Fuß an. Die Zunge ist dünn, verteilt den Druck der Schnürung aber ausgezeichnet, und so gibt es keine Druckstellen. Das Obermaterial ist dünn und luftig, also auch bei Hitze sehr angenehm. Wie es hier mit der Haltbarkeit aussieht, war im Test nicht herauszufinden, nach 60 km gabs noch keine Abnutzungen. Puma gibt die Lebensdauer auch klar mit 400 km an, die wird er wohl schaffen.

Die Sohle
Wie inzwischen bei jedem Schuh ist auch beim Puma Deviate Nitro Elite 3 das Herzstück die Zwischensohle. Die PWRPLATE, eine durchgehende Carbonfaserplatte, sorgt für den charakteristischen Rennschuh-Kick. Sie stabilisiert die reaktive Nitro Elite-Schaumsohle und wandelt jeden Schritt in Vortrieb um. Die steife Platte zieht den Fuß förmlich nach vorn, unterstützt ein effizientes Abrollen und verleiht dem Schuh seine explosive Dynamik. Als Dämpfung kommt der Nitrofoam Elite zum Einsatz. Das ist ein ultraleichter Hochleistungs-TPEE-Schaum, der durch ein Stickstoffinfusionsverfahren hergestellt wird. Diese Technologie verleiht der Zwischensohle eine Kombination aus Dämpfung und Reaktionsfreude. Der Schaum speichert Energie effizient und gibt sie beim Abdruck dynamisch zurück. Gleichzeitig soll er für ausreichenden Aufprallschutz sorgen, ohne dabei schwammig zu wirken.

Persönlicher Eindruck
Der Schuh wirkt schon auf den ersten Blick schnell, und das ist der Puma Deviate Nitro Elite 3 auch. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er dynamisch gelaufen werden will. Ab dem ersten Schritt schiebt der Schuh nach vorn, und je schneller man ihn läuft, umso mehr Spaß macht er auch. Dabei begeistert mich sowohl die Carbonplatte als auch die Dämpfung. Sie ist weich und bouncy, hat aber einen gut spürbaren Druckpunkt, ich würde ihn wirklich als „explosiv“ bezeichnen. Vor allem, wenn man schnell läuft, dann fühlt sich der Schuh unglaublich stark an.
Auch der Halt selbst im Schuh passt zu der Geschwindigkeit, die er gelaufen werden will. Damit ergibt sich ausreichende Stabilität, auch in Kurven, er wirkt da ganz und gar nicht schwammig. Dazu kommt noch das geringe Gewicht, man spürt den Schuh kaum am Fuß. Er hat für einen Race ungewöhnlich viel Gummi an der Sohle, das erhöht zusätzlich den Grip. Selbst auf nassem Asphalt neigt er nicht zum Rutschen.
Pro&Contra
Pro: schnell, explosiv, guter Druckpunkt, super Sitz, leicht
Contra: nicht für breite Füße, auf kurze Distanzen ausgelegt (wenig vielseitig)

Fazit Puma Deviate Nitro Elite 3
Wow, was für ein Schuh. Ich muss gestehen, dass mich der Puma Deviate Nitro Elite 3 überrascht und begeistert hat. Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass der Schuh dynamisch ist. Es ist wirklich beeindruckend, wie der Schuh anschiebt. Die Carbonplatte leistet hier ihren Teil, aber noch viel mehr der Nitrofoam Elite. Das ist definitiv der beste Schaum, den ich jemals gelaufen bin. Er ist angenehm bouncy und weich, hat aber einen klar definierten Druckpunkt und gibt die Energie schon fast explosionsartig zurück. Die Passform ist entsprechend eng, aber ich mag sie. Ich habe normal breite Füße, aber breiter dürften sie für den Schuh nicht mehr sein.
Es macht einfach unglaublich Spaß, mit dem Schuh schnelle Intervalle abzuspulen. Man muss aber auch klar sagen, dass der Deviate Nitro Elite 3 für kurze Distanzen bis 10 km gebaut ist. Einen Halbmarathon oder Marathon würde ich mit ihm nicht laufen, denn er verlangt auch viel vom Fuß. Man muss schon eine gut trainierte Beinmuskulatur haben, um den Schuh zu bändigen.
„Der Puma Deviate Nitro Elite 3 ist eine Rakete für kurze Rennen und schnelle Trainings. Sicher einer der beeindruckend schnellsten Schuhe, die ich je gelaufen bin.“
Herstellerdetails
Mehr Infos zum Puma Deviate Nitro Elite 3 findet ihr hier






Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.
 


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