Garmin Fenix 5 S Plus

Das kleine Navi am Handgelenk –

Garmin hat bei der Fenix 5 nachgelegt und ihr ein „Plus“ verpasst. Auch die neue 5 Plus gibt es wieder in drei Größen, die 5S Plus, die 5 Plus und die 5x Plus. Ich habe mir für den Test die 5S Plus ausgesucht. Sie ist das kleinste Modell und eher auf Frauen ausgelegt. Aber auch für Männer mit einem schmalen Handgelenk oder auch für alle, die keine so große Uhr haben möchten, ist sie eine Alternative. Deshalb habe ich also mal nicht auf dicke Hose, sondern ganz auf small gemacht.

Garmin, Fenix

Der erste Eindruck

Eines gleich vorweg, die Plus Modelle der Fenix5 sind Updates der bisherigen 5er Serie. Garmin hat gezielt ein paar Verfeinerungen eingebaut und am meisten profitiert hat aus meiner Sicht eben genau die 5S Plus. Sie hat einen größeres Display bekommen, 1,2 Zoll und damit gleich groß wie die normale 5 Plus und die 5X Plus, dazu hat sie auch das WLAN verpasst bekommen. Was sonst noch neu ist zu den Vorgängern lest ihr hier. Trotz der selben Displaygröße ist die 5S Plus aber wirklich überraschend klein. Sie wirkt aber dennoch massiv und robust. Lediglich das Uhrenband ist mit 20mm sehr schmal. Dafür wirkt sie aber echt schlank. Designmäßig hat man sich nicht weit aus dem Fenster gelehnt, die 5 Plus sehen kaum anders aus als die bisherigen 5er. Doch man kann mit Wechseluhrbändern das Design etwas verändern.

Die Einsatzmöglichkeiten

Alle Möglichkeiten der Uhr aufzuzeigen würde den Rahmen sprengen, ich werde mich deshalb auf die Funktionen konzentrieren, welche fürs Trailrunning benötigt werden. Hier greift die Fenix 5S Plus auf Altbekanntes zurück. Ausgestattet ist sie mit einem optischen Pulssensor fürs Handgelenk, der Akku soll bei GPS und Pulsmessung elf Stunden aushalten. Das ist natürlich deutlich weniger als bei den beiden größeren Modellen. Aber normalerweise reichts, wenn man die Uhr regelmäßig aufladen kann. Es gibt vorinstallierte Sportmodi, die aber frei umprogrammiert werden können, Saphierglas und natürlich einen barometrischen Höhenmesser. Das Gehäuse ist auch Metall und sehr robust.

Die 5S mit den großen Brüdern

Die Bedienung ist super einfach und intuitiv. Garmin setzt bei der Fenix 5S Plus weiterhin auf die Bedienung über die fünf Knöpfe, einen Touchscreen hat die Uhr nicht. Trotzdem ist die Bedienung einfach, lediglich beim Navigieren würde ein Touch-Screen eine große Erleichterung bringen. Zudem kann die Fenix 5S Plus nun auch Musik abspielen, also nicht mehr nur die Musik am Handy steuern. Dafür geht aber einiges an Speicher für die Karten verloren. Diese sind übrigens schon vorinstalliert. Und das ist wohl das Beste an der Fenix 5S Plus, dass sie eben auch die Kartennavigation ermöglicht. Damit wird das Navigieren in unbekanntem Gelände ein Kinderspiel. Entweder mit aufgespielten Routen, oder die Uhr sucht selbst eine raus oder führt dich wieder zurück. Sogar mit Abbiegewarnung mittels Vibra-Alarm.

In der Praxis

Sie ist wirklich leicht und angenehm klein, nicht ganz so flach wie die FR 945, aber auch etwas robuster wie ich finde. Die Bedienung ist kinderleicht. Einfach die beliebtesten Sportmodi als Favoriten anlegen, und schon geht’s mit zweimal Knopfdrücken los. Die Satelliten sind rasch erfasst und auch der Puls. Hier gilt allerdings wie bei allen optischen Pulsmessern: Die Uhr muss fest sitzen und etwas hinter dem Handgelenk getragen werden. Dann sind die Messungen ganz in Ordnung. Außer man macht Intervalle oder Einheiten, wo es viele Belastungswechsel gibt. Hier ist die Pulsmessung am Handgelenk zu träge. Es gibt zu der Fenix 5S Plus aber auch einen Pulsgurt, der hier Abhilfe schafft und noch dazu noch mehr Laufdaten liefert, wie Bodenkontaktzeiten usw.

Ansonsten liefert sie das ab was sie soll, das GPS ist au meiner Sicht genau genug, die Bedienung ist einfach und logisch, die Trainingsseiten lassen sich sehr umfangreich einstellen. Besonders hervorheben will ich aber die Navigation, weil die neu ist und auch ein paar weitere Gimmicks bringt. Das Navigieren ist wirkliche ein Kinderspiel. Entweder startet man sie vor dem Training oder auch erst im Training. Endlich lassen sich die Tracks auch sehr einfach über Garmin Connect planen und auf die Uhr aufspielen. Sogar mit dem Handy! Die Navigation erfolgt über die vorinstallierte Karte, die sehr detailreich ist, und damit jeder Abzweigung den Schrecken nimmt. Super gefällt mir auch eine neue Anzeige, sie zeigt die Distanz des aktuellen Anstiegs auch mit einem Höhenprofil, zweitens wie weit und wie steil der Anstieg ist.

Bleibt noch der Akku, hier sind bei bestem GPS und Pulsmessung am Handgelenk 11 Stunden angegeben. Hier war Garmin aber wohl sehr optimistisch. Mehr als gut 8 Stunden habe ich noch nicht geschafft mit der Fenix 5S Plus, dann ist der kleine Akku am Ende. Wenn man dann auch noch die Musikfunktion nutzt, wird’s nochmal um gut zwei Stunden weniger. Also hier ist der klare Unterschied zu den „großen Brüdern“. Auch das Nach-dem-Trail ist sehr angenehm bei der Fenix 5S Plus. Kaum ist das Training beendet überspielt es die Uhr automatisch entweder aufs Handy oder über WLAN an Garmin Connect. Das Online-Tool kann mich zwar noch immer nicht 100% begeistern, aber es wird laufend besser und die Handy App ist wirklich hervorragend. Über die App kann man auch das Training planen und auf die Uhr aufspielen, sogar eine eigene TrainingsPeaks App für die Uhr gibt es, welche die Trainings übernimmt.

Fazit

Auch wenn sie kleine Schwester ist, die Fenix 5S Plus braucht sich nicht verstecken. Dank dem „Plus“ ist sie nun absolut gleichwertig. Hervorzuheben ist ganz klar die Navigation. Wer gerne neue Gegenden erkunden will hat mit der Fenix 5S Plus das richtig Werkzeug am Handgelenk. Überzeugend ist auch die Verarbeitung und der Funktionsumfang, der kaum Wünsche offenlässt. Auch die Online-Auswertung wird besser und die kleinen Ausmaße der Uhr sind wirklich praktisch, wenn wer keine zu große Uhr haben will. Abstriche gibt’s ganz klar beim Akku, der ist mit gut 8 Stunden knapp bemessen. Aber man kann bei der Größe wohl keine Wunder erwarten, und fürs normale Training reicht es ja auch. Zumindest sollte man die Uhr aber spätestens jeden zweiten Tag anhängen, sonst ist der Akku dann beim Training zu früh leer. Die Activity Tracker-Funktionen saugen nämlich auch im normalen Alltag ordentlich. Die machen aber auch viel Spaß.

Aus meiner Sicht hat Garmin hier alles richtig gemacht, sie haben die schon sehr gute Fenix5 nochmal an den richtigen Stellen gepimpt und die S ist für alle mit schmalem Handgelenk ideal.

Mehr Infos zur Garmin Fenix 5S Plus findet ihr hier

Meinen Test zur bisherigen Fenix 5 und zur 5X findet ihr hier und hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller zu Testzwecken ohne jegliche Vorgaben oder Einschränkungen zur Verfügung gestellt.

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