ISPO 2019 Rückblick Teil 1

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Was gibt es Neues? Diese Frage stellt sich alljährlich auf der ISPO, der größten Sportmesse in Europa. Sie findet immer Ende Jan./Anfang Feb. statt und die Hersteller präsentieren dabei vor allem die neuen Produkte für den kommenden Winter. Doch zwischen drin finden sich auch immer wieder Firmen, die auch noch neue Produkte für den kommenden Sommer präsentieren. Ich habe mich heuer wieder drei Tage ins Getümmel gemischt, um für euch spannende Neuheiten zu suchen. Natürlich mit meinen Schwerpunkten Trailrunning und Skimo. Und bei den hunderten Ausstellern auch mit der Garantie, dass ich bei weitem nicht alles gesehen haben, was es so an Neuheiten gibt. Spannend war heuer aber auch, dass ich schon einige Produkte sehen durfte, die eigentlich noch gar nicht präsentiert wurden. Hier darf ich euch nur ein bissl war verraten, aber noch nichts zeigen.

Völkl/Dalbello/Marker

King Pin M.Werks, Marker

Mit zwei sehr spannenden Neugeiten kann die MDV Sports-Gruppe aufwarten. Sie besteht aus den Marken Völkl, Marker und Dalbello. So bringt Marker eine Bindung zwischen der schon bekannten King Pin und der am Vorjahr gelaunchten Alpinist, nämlich die King Pin M.Werks. Sie ist sozusagen ein Zwitter aus den beiden Modellen. Der Vorderbacken kommt von der Alpinist, der Hinterbacken von der King Pin. Die neue Bindung bringt damit 15% weniger Gewicht als die King Pin auf die Waage, nämlich 620 Gramm. Sie soll damit noch mehr den Aufstiegskomfort der Pin Bindungen mit der Abfahrtsperformance einer Alpinbindung verbinden.

dalbello, Lupo Air

Von der Schwestermarke Dalbello kommt dazu noch der passende Schuh. Die Italiener runden ihre Lupo Linie gewichtsmäßig nach unten ab. Sie präsentierten den Lupo Air mit einer leichten Grilamid-Air-Schale, einem speziellen leichten Innenschuh, Vibram Sohle, 130er Flex und dabei 1299 Gramm. Damit passt er genau zur Bindung, relativ leicht und trotzdem sehr universell einsetzbar. Am auffälligsten ist sicher, dass Dalbello die Zunge bei der Schale weggelassen hat.

Scarpa

scarpa, alien, 19/20

Auch di Italiener von Scarpa haben wieder neue Produkte präsentiert. Die größte Neuheit ist sicher der neue „Alien“. Er gilt als Mittelding, zwischen Race- und Tourenschuh und hat ein ordentliches Update erhalten. Eine neue Grilamid-Carbon Schale, das verbesserte, innenliegende Boa System, das Walk-Ski-System wurde ebenfalls überabeitet und die Vibram-Sohle hat etwas abgespeckt. Um den Schnee draußen zu halten, hat der Alien eine innenliegende Gamasche erhalten. Gewichtsmäßig wird der neue Alien auf 870 Gramm kommen.

scarpa, proton

Auch für die Trailrunner gab´s bei Scarpa etwas zu sehen. So der neue Spin Ultra, der bereits bei der Outdoor im Sommer 2018 präsentiert wurde und schon bald in den Handel kommen soll. Für den kommenden Herbst bekommt der Proton XT einen Bruder mit Goretex-Membran. Den Proton XT GTX wird’s sowohl in einer Herren als auch in einer Damen-Version geben.

Garmin

Bei Garmin war viel Bekanntes zu sehen. Die Fenix 5 Plus Serie läuft weiter, eine Fenix 6 ist also so schnell nicht in Sicht. Schon bekannt ist auch der Garmin InReach, ein Zwei-Wege-Satelliten-Kommunikationsgerät, mit dem man auch ohne Handynetz eine Notfallnachricht absetzen kann. Das Gerät ist derzeit auch schon im Test bei mir. Zwar auf der CES vorgestellt, aber noch nicht in Europa ist die Vivoactiv 3 mit LTE. Hier gibt es noch kein Release-Datum für Europa, aber das Modell soll auch hier auf den Markt kommen. Langweilig wird’s bei Garmin in den nächsten Monaten trotzdem nicht. Denn einig Forerunner Modelle bekommen einen Nachfolger, hier ist man aber noch nicht weit genug, um die schon offiziell zu präsentiere. Doch in den nächsten Monaten sollen die Modelle vorgestellt werden. Eines kann ich schon verraten, sowohl für Einsteiger als auch ambitionierte Sportler sind neue Modelle mit dabei. Ich halte euch hier natürlich auf dem Laufenden.

garmin, fenix
Nach wie vor aktuell, die Garmin Fenix 5 Plus Serie.

Raidlight

Vor zwei Jahren wurde Raidlight vom Rossignol Konzern geschluckt und nun soll das kleine Unternehmen mehr an Bedeutung in der Trailrunning-Szene bekommen. Schon jetzt sind die Franzosen für ihre hervorragenden Trail-Rucksäcke und die Jacken bekannt. Hier will man auch mit den Schuhen hin, diese wurden deshalb für den Sommer 2019 komplett überarbeitet. Die komplette Palette ist neu und reicht vom Allrounder „Revolutiv“ mit einer Sockenkonstruktion, 6mm Sprengung, 290 Gramm und jeder Menge Gripp, über den schnellen „Responsiv XP mit einem schmalen Schnitt, einer anatomischen Zunge, 4mm Drop und 280 Gramm bis zum komfortablen „Responsive Ultra“ mit üppiger Dämpfung, 6mm Sprengung und 270 Gramm. Hier sollte ich ach schon bald die Modelle zum Testen bekommen. Neu für nächsten Winter kommt dann der „Revolutiv Protect“ dazu mit Gamasche. Dazu kommen noch extrem leichte Jacken, mit und ohne Regenschutz, ultraleichte Shirts, eine neue 2-1 Hose/Rock und neue Revolutiv-Westen von 3 bis 24 Liter Volumen.

Hagan

Ziemlich viel Neues gibt’s bei Hagan. Der österreichische Skihersteller feiert 50-jähriges Jubiläum und präsentiert gleich mehrere neue Modelle. Allen voran wurde die Boost-Serie überarbeitet. Die Skier richten sich klar an den abfahrtsorientierten Tourengeher, der gerne lang Abstecher in den Powder macht. Die neuen Boost gibt’s in den Mittelbreiten 94 und 99, über 100m gibt’s keinen mehr. Dafür wurde der Kinderski von der Core in die Boost-Serie übernommen und heißt nun Boost JR. Er bleibt allerdings baugleich, hat nur eine deutlich coolere Optik bekommen und es gibt ihn nun auch endlich mit einer PIN-Bindung. Sie wird von AKT zugeliefert und heißt Pure 8 mit einem Z-Wert 3-8. Also auch ideal für leichte Frauen. Der Boost 88 bringt 1420 Gramm auf die Waage, der Boost 94 lediglich 1390 Gramm. Ganz neu aufgebaut wurde die Core-Serie, nun in den Versionen 89, 84 und 84 Lite. Die Core Serie ist die klassische Allmountain-Serie von Hagan und hat nun auch die 3-D-Cap Bauweise. Alle neuen Hagen Ski bekommen auch die neuen Hybrid Felle. Neu ist auch ein zusätzliches Schuhmodell mit dem „Core Pro“. Mit einem leichtern Innenschuh und 65 Grad Bewegungsfreiheit, dazu ist er mit 1000 Gramm auch leichter als der normale „Core“

Julbo

Bei Julbo tut sich vor allem bei den Namen einiges. So verabschiedet man sich bei den Namen für die Scheiben von den Tiernamen. Wirklich neu sind vor allem die neuen „Reactive Performance“-Modell. Hier gibt’s die Aero, die Aerospeed und die Aerolight im auffälligen Rot mit einer selbsttönenden Scheibe von 0 bis 3, also von fast klar bis stark getönt. Diese Brillen wird man vor allem bei der nordischen WM viel sehen und sie werden schon in den kommende Wochen auf den Markt kommen. Dazu gibt’s ein paar neue Sportbrillen, die aber mit Lifestyle-Optik punkten sollen. Sie verfügen aber trotzdem über die selbsttönenden Scheiben.

Silva

Bereits in der 4. Auflage kommt von Silva die Trail Speed. Hier hat niemand geringerem als der französische Trailrunner François D`Haene in der Entwicklung mitgearbeitet. Die Kennzahlen sind dementsprechend beeindruckend. Die Trail Speed 4-Serie bietet 1200 Lumen und eine maximalen Leuchtweite von 160 Meter. Der Anschaltknopf hat einen optimalen Druckpunkt und lässt sich auch mit Handschuhen sehr gut bedienen. Sogar bei Minusgraden leuchtet die Trail Speed 4 im Low Modus (80 Lumen) 20 Stunden. Bei voller Leistung zwischen 2 und 5 Stunden.  Es gibt wie gehabt drei verschiedene Lichtmodi. Jeder SILVA-Akku (ab 2008) kann verwendet werden. Im Lieferumfang der Trail Speed 4XT ist der 3,3 Ah-Akku enthalten. Neu ist auch die Exeed3, die vor allem für Skibergsteiger oder Biker interessant ist. In der neuen Version leistet sie 2300 Lumen und bietet eine Leuchtweite von 220 Metern. Mit 1000 Lumen hält die Exeed3 selbst bei Minusgraden satt 9 Stunden.

VJ Sport

Wieder vertreten auf der ISPO war auch VJ Sport. Ein Schuhhersteller aus Finnland. Bei uns sind sie noch weniger bekannt. Ich konnte aber im Vorjahr schon der „IRock2“ testen. Eigentlich kommt der Hersteller aus dem Orientierungslauf-Bereich, setzt nun aber immer mehr auf Trailrunning. Die Finnen haben gleich vier Trail-Schuhe auf der ISPO präsentiert, drei davon neue. Zum einen ein Update des IRock, den „IRock 3“. Er wurde leicht verbessert. Sehr spannend finde ich aber, dass VJ Sport mit dem „Maxx“ nun auch auf längere Distanzen gehe. Der IRock ist eher für tiefen Boden und kurze und schnelle Läufe, der „Maxx“ ist deutlich mehr gedämpft und hat auch weniger Profil. Die berühmte Gummimischung von VJ Sport bleibt aber dieselbe. Dazu haben die Finnen noch einen günstigeren Einsteigerschuh gezeigt. Der Spark ist aber erst ein Prototyp. Der „Maxx“ wird hingegen schon ab Frühjahr zu haben sein.

Teil 2 Der ISPO Neuheiten folgt in den kommenden Tagen.

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