Saucony Xodus 10

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Back to the roots geht Saucony mit seinem Klassiker, dem Xodus. In der Version 10 ist die ISO-Bauweise wieder verschwunden und er zeigt sich wieder als der Klassiker, der er ist. Denn schon seit vielen Jahren baut Saucony gute Schuh für den Trail, immer sehr unaufgeregt aber mit sehr guten Ergebnissen. Ich bin vor allem schon seit Jahren von der Passform der Schuhe begeistert und war gespannt, ob sich das beim Saucony Xodus 10 geändert hat.

Der erste Eindruck

Ein klassischer Trailrunning-Schuh ohne Schnick-Schnack, so kommt der neue Xodus 10 daher. Was mich sehr freut ist, dass Saucony wieder auf eine normale Bauweise gesetzt hat und das ISO nicht mehr verwendet. Das war zwar extrem komfortabel, aber vermittelte wenig Halt. Der Xodus 10 ist wie gewohnt sauber verarbeitet, fast keine Nähte mehr, alles geklebt oder aus einem Guss. Die Zunge ist mit der Zwischensohle verbunden. Der Xodus 10 ist vor allem für längere Distanzen gedacht, deshalb ist er auch etwas massiver. Das Gewicht liegt bei 334 Gramm, nicht gerade leicht, aber für den Einsatzzweck absolut in Ordnung. Geschnürt wird mit normalen Schuhbändern, diese lassen sich mit einer Schlaufe verstauen.

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Die Passform

Tja, was soll ich sagen. Reinschlüpfen und wohlfühlen funktioniert auch in der zehnten Auflage des Xodus. Der Leisten von Saucony passt mir einfach, er ist nicht zu schmal oder zu breit, auch nicht zu hoch. Ein Schuh für normale Füße, würde ich sagen. Die fixierte Zunge verrutscht nicht und ist angenehm weich, wie auch ansonsten die Polsterung auf Komfort ausgelegt ist. Die Schnürung packt gut zu und erzeigt einen sehr guten Fersenhalt ohne zu viel Druck auf der Zunge.

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Die Sohle

Der Xodus 10 hat eine üppige Zwischensohle, ist aber noch weit weg von einem Maximalschuh. Er ist dem Einsatzzweck entsprechend gedämpft. Zum Einsatz kommt die sogenannte „PWRRUN+“  Zwischensohle mit einem sehr ausgewogenen Verhältnis aus Dämpfung und Direktheit. Bei der Außensohle vertraut Saucony schon seit Jahren auf den eigenen Gummi, dem sogenannten „PWRTRAC“. Die Mischung ist ebenfalls recht ausgewogen, mit einem recht kräftigen Profil, das zeigt, dass der Xodus 10 nicht nur auf Schotterautobahnen gelaufen werden will. Man kann sogar für den Winter Spikes eindrehen. Die Sprengung liegt bei den Saucony-typischen 4mm.

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Persönlichen Eindruck

Lauffreude ist etwas, dass ich bisher noch bei fast jedem Saucony, den ich getestet habe, gespürt habe und hier macht auch der Xodus 10 keine Ausnahme. Der Sohlenaufbau ist super und lässt den Schuh locker dahin rollen. Durch die dicke Zwischensohle ist er dabei immer sehr komfortabel, aber nicht übergedämpft. Der Schuh ist straff genug für schnellere Einheiten, hier fehlt ihm dann aber etwas die Dynamik. Die bleibt aufgrund des Gewichtes und der gutmütigen Art etwas auf der Strecke. Was den Xodus 10 von so manchem anderen Ultra- oder Langstreckenschuh unterscheidet ist, dass er sehr vielseitig einsetzbar ist. Egal ob Schotterpiste, Wurzelpfad oder felsiger Steig, der Xodus 10 schlägt sich überall ordentlich. Auch das Profil lässt einen nicht so schnell in Stich. Lediglich auf nassen Wurzeln ist der Grip zu schwach.

Dank der sehr guten Passform und des nun endlich wieder straffen Sitzes (das war bei der ISO-Bauweise nicht so), ist der Xodus 10 nun auch wieder für echte alpine Ausflüge geeignet, auch steile Wiesenquerungen bringen ihn nicht an die Grenze. Dazu bietet der Saucony Klassiker noch viel Schutz, er ist rundum robust gebaut. Durch die dicke Sohle geht allerdings der Kontakt zum Untergrund etwas verloren. Steine und sonstiges spürt man kaum mehr durch. Das ist bei langen Strecken zwar von Vorteil, auf der abendlichen Runde ist mehr Gefühl für den Untergrund ein Vorteil.

Fazit Saucony Xodus 10

Back to the roots bezeichnet es für mich beim Xodus 10 am besten. Er ist wieder ein zuverlässiger und lauffreudiger Partner für lange Läufe. Egal ob nun Rennen oder der lange Lauf im Training. Damit reiht er sich nahtlos in seine Vorfahren ein. Wer einen komfortablen Allrounder sucht, macht mit dem Saucony Xodus 10 definitiv nix falsch. Ein Schuh, der einen über viele Kilometer bei jedem Untergrund treu begleitet. Wer lieber auf den Hometrails ballert, wird mit dem Xodus 10 keine Freude haben. Denn bei aller Lauffreude, mag er es doch lieber etwas gemütlicher.

Pro&Contra

Pro: Sehr Lauffreudig, komfortabel, guter Grip, sehr vielseitig
Contra: Etwas schwer, wenig Dynamik

Empfehlung: Ein sehr guter Allroundschuh für jeden Untergrund vom abendlichen Training bis zum Ultra, auch für Einsteiger und schwere Läufer sehr gut geeignet.

Herstellerdetails

  • Gewicht: 332 Gramm
    Sprengung: 4mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: PWRRUN+
    Außensohle: PWRTRAC
    Profiltiefe: keine Angabe
    Höhe Zwischensohle: 31.5mm/ 27.5mm
    Membran: Keine
    UVP: € 160,-

Mehr Infos zum Saucony Xodus 10 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

Ähnliche Modelle: Nike Pegasus Trail 2, La Sportiva Jackal, New Balance Fresh Foam Hierro V5

2 Kommentare

  1. Hallo Harald,
    bin vor kurzem auf deine Seite hier gestoßen -> Super!

    Wie würdest du denn den Xodus vom Peregrine abgrenzen? Welcher ist der “bessere” für leichte Trails und Schotter-Waldwege wenn man eher etwas mehr Dämpfung schätzt?

    Viele Grüße
    Michael

    • Hallo Michael
      Das ist eine gute Frage und scheint Saucony selbst nicht so ganz beantworten zu können. Xodus und Peregrine sind sehr nahe beieinander. Ich würde den Peregrine leicht dynamischer bezeichnen und den Xodus etwas gemächlicher. Fehler machst mit beiden aber keinen. Für kürzere, schneller Einheiten hat der Peregrine leichte Vorteile, für lange der Xodus. Aber der Unterschied ist wirklich nicht groß. Bei der Dämpfung ist der Xodus minimal komfortabler.
      Gruß Harald

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