karwendelmarsch 2014

kurz vor dem start. foto: angerer

es war das übliche bild – es ist dunkel, es regnet und die läufer sind rund um den startplatz verteilt und versuchen sich unterzustellen. genau: es ist kurz vor 6 uhr in scharnitz, kurz vor dem start zum karwendelmarsch. “wir haben typisches karwendelmarsch-wetter -, aber es könnte schlimmer sein. die schneefallgrenze liegt bei 3200”, verkündet mit etwas galgenhumor markus tschoner, geschäftsführer des tourismusverbandes olympiaregion seefeld. den meisten zaubert die aussage sogar ein lächeln ins gesicht, denn sie kennen das schon. als teilnehmer beim karwendelmarsch ist man regen gewohnt. bei fünf, der inzwischen sechs auflagen seit dem neustart, gab´s regen. somit egal, man ist darauf eingestellt.

kurz vor dem start. foto: angerer

kurz vor dem start. foto: auffimuasi

mit gut 1800 teilnehmern verzeichneten die veranstalter einen neuen rekord. von den startern waren gut 500 für die 52k laufstrecke gemeldet. wie es sich für tirol gehört, ging´s pünktlich um 6 uhr mit einem böllerschuss los, raus in die dunkelheit. die stimmung war gelassen und gleich nach scharnitz kommt ein erster kurzer anstieg, der das feld auseinander zieht. danach geht es auf einer schotterpiste richtung schafstallboden. es läuft gut, die beine sind leicht und ich kann ein gutes tempo laufen. nach der ersten verpflegstelle geht´s dann rauf zum karwendelhaus und das wetter lässt sogar einen blick nach oben zu. der regen begleitete die läufer fast die ganze strecke, nie extrem stark aber nie auch wirklich trocken – aber egal, man kennt das ja.

aufstieg zum karwendelhaus. foto: angerer

aufstieg zum karwendelhaus. foto: auffimuasi

vom karwendelhaus, wo wieder eine labestelle ist,  gibt´s den ersten downhill runter zum kleinen ahornboden, alles auf einem güterweg und technisch sehr einfach. auch hier erwartet die läufer eine labstelle. ab jetzt wird es langsam härter, vor allem der aufstieg zur falkenhütte ist sehr steil, für mich nur mehr gehend zu bewältigen. aber dank der stöcke geht´s diesmal leichter als bei meiner teilnahme im jahr 2012. ab hier zwickts leider etwas im magenbereich und ich sehe mich schon bald in den büschen sitzen. von der falkenhütte laufen die teilenhmer ein kleines stück runter um dann wieder ein paar höhenmeter nach oben zu machen.hier treffe ich einen bekannten und mit dem kann ich ein wenig plaudern und mich etwas anhängen und ziehen lassen. das hat geholfen, der magen hat sich wieder beruhigt und ich kann den downhill angehen. hier wartet ein schmaler wanderweg, steinig und mit viel matsch. für mich, der bei downhills eher ein bissl unsicher ist, nicht gerade die optimalen bedingungen. dennoch geht´s besser als ich befürchtet habe, wieder dank der stöcke. schon jetzt ist mir klar, auf die speedsticks zu setzen war eine gute entscheidung.

foto: fairplayfoto.net
foto: fairplayfoto.net

in der eng angekommen ist meine stimmung gut und ich nehme den letzten anstieg zum gramai hochleger in angriff. erst noch auf der forststraße, dann gehts in einen schmalen und steilen steig. das klettern fällt noch immer nicht all zu schwer und ich komme gut voran. oben angekommen, atme ich kurz durch – “der letzte downhill liegt vor mir und dann gehts raus ins ziel” denk ich mir und ich versuche wieder so wenig wie möglich bergab zeit zu verlieren. das gelingt mir auch hier wieder. ab der gramai geht´s dann mit moderatem gefälle richtig pertisau und richtung ziel. ich versuche einen 5min schnitt zu halten. das gelingt mir und ich komme mit 6:16:59 ins ziel. ich bin erschöpft, aber zufrieden. meine zeit von 2012 konnte ich um 20 minuten verbessern, bei den bedingungen ganz ok für mich.

im ziel. foto:fairplayfoto.net
im ziel. foto:fairplayfoto.net

fazit: auch wenn das wetter selten mitspielt, der karwendelmarsch ist ein wahnsinns erlebnis. ein schöner lauf, mit sehr gemischten untergründen, wo sicher die läufer einen vorteil gegenüber den berggämsen haben. hervorzuheben ist die super organisation und vor allem die labstationen. hier ist alles selbstgemacht, vom hollundersaft über die energieriegel bis hin zur moosbeersuppe – echt gewaltig. auch der termin für nächstes jahr steht schon fest und wohl auch meine teilenahme. man sieht sich wieder in scharnitz, am 29. august 2015. infos zum event gibts hier.

super finde ich auch das gewaltige abschneiden der läufer aus dem bezirk kitzbühel. meex reich auf platz 4 der gesamtwertung, thomas farbmacher auf 5 und michael geisler, lauftreff westendorf mitbegründer, auf platz 6. sensationell, großer respekt vor der leistung der drei!!!

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