Dynafit Enduro 12

Lauf-Rucksäcke gibt es inzwischen viele auf dem Markt. Dementsprechend groß sind die Unterschiede. Mit einem ganz neuen Rucksack lässt heuer Dynafit aufhorchen. Der Dynafit Enduro 12 ist eine komplette Neuentwicklung und ist nicht mit den anderen Dynafit Rucksäcken vergleichbar. Aus meiner Sicht ist er der erste Rucksack der Südtiroler, welcher gezielt auf die Bedürfnisse von Läufern zugeschnitten ist.

Dynafit Enduro 12 im Test
Der Dynafit Enduro 12 im Test

Der erste Eindruck:

Der Dynafit Enduro 12 wirkt sehr wertig. Es gibt ihn in den Farben Orange, Blau und Grün und er ist nur in einer Größer erhältlich. Vorne verfügt er über zwei Flaschenhalterungen, auf der rechten Seite befindet sich eine zusätzliche Tasche über den Flaschenhaltern zum Beispiel für das Handy. Geräte bis etwa 4,3 Zoll passen da auch gut hinein, die Tasche ist zudem abnehmbar. Unter den Flaschenhaltern sind zwei weitere Taschen die sich wie die Handytasche mit Reißverschluss schließen lassen. Das große Fach fasst 12 Liter und dazu gibt es noch ein kleineres Fach in der Mitte der Rucksack-Rückseite. Der Enduro 12 ist mit 289 Gramm sehr leicht und alle Bereiche, die mit dem Körper in Berührung kommen sind aus einem Netz-Material gefertigt. Zudem ist auch am unteren Rückenende an den Seiten jeweils ein Flaschenhalter untergebracht. Im großen Staufach findet sich ein Klettverschluss für einen Camelbag.

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Passform:

Den Dynafit Enduro 12 gibt es nur in einer Größe. Ich bin 1,76m groß, bei mir passt er ziemlich genau. Somit ist das Thema der fehlenden Größen kein Problem für mich, bei kleinen Männern oder Frauen könnte das etwas anders sein. Der Rucksack ist quasi in einem Stück gefertigt, das heißt die Schulterriemen sind eine Einheit mit dem Rückenteil. Damit ist auch die Verstellmöglichkeit eingeschränkt, selbst wenn zwei Bänder die Feineinstellung am Rücken ermöglichen.

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Auf dem Trail:

Der Dynafit Enduro 12 sitzt recht hoch und beim Laufen bewegt er sich kaum. Selbst wenn er voll gepackt ist. In den 12 Liter Rucksack passt auch so einiges. Ich habe ihn nicht mal bei meinem 24h KAT-Walk Projekt vollständig gefüllt. Das ist auch mein erster kleiner Kritikpunkt, der Dynafit Enduro 12 könnte etwas kleiner sein. Ich finde, 7-8 Liter Packmaß reicht völlig aus. Aber trotzdem muss positiv angefügt werden: es hat keine negativen Auswirkung, dass der Rucksack mehr Stauraum hat. Er wäre halt nur etwas leichter und vielleicht ein etwas weniger wuchtig. Das Hauptfach ist nicht geteilt, trotzdem gibt es kaum Bewegung im Rucksack, da sich das Fach nach unten verengt. Mir fehlt aber dennoch ein kleines Innenfach, zum Beispiel für Schlüssel, Geld oder so Kleinigkeiten.

Das große Staufach.
Das große Staufach.
Die Salomonflasks sind zu lang für den Dynafit Enduro 12, mit den Hydrapak gehts besser.
Die Salomon Flasks sind zu lang für den Dynafit Enduro 12, mit den Hydrapak gehts besser.

Super erreichbar sind die beiden unteren Staufächer vorne. Hier ist jede Menge Platz für Gels, Riegel und auch eine Kompaktkamera. Auch der Reißverschluss lässt sich leicht im Laufen öffnen und schließen. Die Reißverschlüsse sind alle mit einem Band versehen und lassen sich so wirklich blind finden. Die Flaschenhalter vorne sind leider noch für Trinkflaschen ausgerichtet. Diese sind meiner Meinung nach nicht mehr Zeitgemäß, die Zukunft sind meiner Meinung nach Softflask. Jene von Salomon oder Inov8 passen aber nicht wirklich in den Dynafit Enduro 12. Die Halter sind zu kurz, und die Flaks fallen vorne über. Ich habe mir dann die Flasks von Hydrapak mit 500ml besorgt, die passen besser und dank der Kordel kann man sie auch gut fixieren. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Handytasche. Diese ist abnehmbar und genau das ist das Problem. Sie ist mit einem Klettverschluss und einer zusätzlichen Sicherung am Rucksack angebracht. Aber leider nicht vollflächig, damit wackelt das Handy in der Tasche – was ziemlich nervt. Ich habe die Tasche dann angenäht und fixiert. Das Ergebnis: um Welten besser! Also Problem leicht lösbar.

Die Handytasche ist nur mit einem Klettverschluss und einer Sicherung mit dem Rucksack verbunden.
Die Handytasche ist nur mit einem Klettverschluss und einer Sicherung mit dem Rucksack verbunden.
Mit ein paar Nadelstichen ist sie aber schnell fixiert.
Mit ein paar Nadelstichen ist sie schnell fixiert.

Ein weiterer, nicht unwichtiger Punkt für mich ist die Stockhalterung. Ich verwende die Leki Speedsticks, also Fixstöcke. Am Dynafit Enduro 12 kann man die Stücke sowohl links hinten wie rechts hinten befestigen. Sie halten dann auch super fest und wackeln kaum. Leider muss man den Rucksack abnehmen, wenn man die Stöcke rauf oder runter geben will. Mit dem Rucksack am Rücken geht da gar nichts und schon gar nicht im Laufen. Wer Faltstöcke hat, kann diese in die zweiten Flaschenhalterungen am seitlichen unteren Rückenteil geben, das ist eine gute Lösung weil man sie auch während des Laufens ein- und auspacken kann. Eine Lösung für die Fixstöcke fällt mir leider auch nicht ein, denn auch zum Beispiel die Salomon-Lösung ist weit weg von perfekt.

Die obere Stockfixierung.
Die obere Stockfixierung.

Fazit:

Der Dynafit Enduro 12 war mir auf vielen Kilometern ein treuer Begleiter und wird es auch weiterhin bleiben. Der Rucksack sitzt, scheuert nicht, hat Platz für alles was man so braucht und noch mehr, ist leicht und robust. Wenn man auch noch den Preis von € 80,- miteinbezieht, ist der Rucksack ein absolutes Schnäppchen im Vergleich zu anderen Produkten.

Das neue Konzept von Dynafit geht absolut in die richtige Richtung, mit nur ein paar Kinderkrankheiten die es noch zu verbessern gilt. Wie zum Beispiel die Flaschenhalter oder die Handytasche. Mein großer Wunsch an die Dynafit Entwicklungsabteilung wären noch dazu kleinere Geschwister für den Enduro 12, wie gesagt mit 7 Liter und vielleicht noch einen wirklich Kleinen mit 3 Liter.

Das alles hat locker im Enduro 12 Platz, ohne Schuhe natürlich :)
Das alles hat locker im Enduro 12 Platz, ohne Schuhe natürlich 🙂

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