Garmin Fenix6 Pro Sapphire

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Als Garmin die erste Fenix auf den Markt gebracht hatte, wirkte diese noch etwas fehleranfällig. Aber schon die Fenix3 war sehr beliebt, auch wenn sie noch recht klobig war. Mit der aktuellen Fenix6 Serie hat sich da einiges geändert. Die Displays sind besser und größer geworden, die Gehäuse aber kleiner, die Akkulaufzeit länger und die Funktionen sind so umfangreich wie noch nie. Die Fenix6 gibt es erstmals in zwei Serien, eine Pro-Variante und eine Normale. Diese ist etwas abgespeckt, zum Beispiel ohne Kartennavigation und Musik. Für mich ist die Kartennavigation beim Laufen aber ein Pflicht-Feature, weshalb ich mich nur mit der 6 Pro Serie beschäftigt habe und hier auch mit der „normalen“ Größe, es gibt nämlich weiterhin eine X- und eine S-Variante mit größerem (X) und kleinerem (S) Gehäuse. Bei der X gibt´s allerdings erstmals eine Variante die mittels Solarscheibe auch den Akku auflädt. Hier folgt noch ein Test.

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Der erste Eindruck

Ich habe mir also die Fenix6 Pro Sapphire zum Testen geholt. Im Vergleich zur 5er ist sie etwas schlanker geworden, das erhöht den Tragekomfort und das Display ist leicht gewachsen von 1,2“ auf 1,3“. Klingt nicht viel, ist in der Praxis aber auffallend. Neu ist auch das Menü, es macht die Bedienung noch übersichtlicher und einfacher, und wirkt einfach aufgeräumt und modern. Die Funktionen sind extrem umfangreich. Wer einen wirklich tiefen Einblick haben möchte sollte bei DC Rainmaker vorbeischauen, den In-Depth-Review findet ihr hier.

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Aber was ist jetzt vor allem zur Fenix5 Plus neu? Das ist auch einiges, aber hier die Features, die ich wesentlich finde. Also eben größeres Display, dann ein neuer GPS-Chipsatz. Hier setzt Garmin nun ebenfalls auf den Chip von Sony, der bringt deutlich mehr Akkulaufzeit. Mit GPS sind bis zu 30 Stunden möglich und im Test zeigt sich, dass die durchaus recht realistisch sind. Hier gibt es auch eine weitere Neuerung. So kann man wie bei der Suunto 9 nun auch verschiedene GPS-Genauigkeiten einstellen, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Neu ist auch, dass man in der Kartenanzeige aus verschiedenen Modi auswählen kann, wie Marine, Dunkel oder Outdoor.

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Ebenfalls neu in der Fenix6 ist das „Pace Pro“, hier kann man für ein Rennen nicht nur die Strecke planen, sondern auch wie schnell man wo laufen will. Also ob man die Anstiege hart laufen will, oder bergab lieber langsamer angehen möchte. Das „Pace Pro“ errechnet dann die jeweils richtige Geschwindigkeit, damit ihr mit der von einem gewünschten Zeit finishen kann. Auch das „Climb Pro“ wurde überarbeitet und verbessert. Diese Funktion mag ich sehr gerne, weil sie mir immer den gerade anstehenden Anstieg im Detail zeigt.

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Ebenfalls sehr angenehm ist, dass man im Trainingsmodus nicht mehr auf 5 Datenfelder beschränkt ist, nun sind auch 6 möglich. Bei der Herzmessung am Handgelenk hat Garmin ebenfalls nachgebessert und jeder Uhr der Fenix6 Serie hat nun auch Puls OX Sauerstoffsättigungsmessung. Diese finde ich vor allem in der Nacht spannend. Witzig finde ich auch die animierten Trainings, zum Beispiel beim Krafttraining wird die Übung animiert angezeigt. Natürlich ist auch die Leistungsmessung wieder an Bord, mit VO2Max, Trainingseffekt usw. Neu ist noch, dass auch die Atemfrequenz gemessen werden kann.

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In der Praxis

Am Auffälligsten ist für mich das neue Display, es ist wirklich deutlich kontrastreicher und klarer. Dass es gewachsen ist, trägt auch dazu bei, dass es noch besser ablesbar ist. Durch die geringere Bauhöhe ist sie auch deutlich angenehmer zu tragen. Die Basic-Funktionen sind gleich wie bei der Fenix5, aber eben mit ein paar Zusätzen, die echt Spaß machen. Zum Beispiel kann man bei Navigieren nun auch auf die Garmin Heat Maps zurückgreifen. Dann finde ich es sehr praktisch, dass man nun auch 6 Datenfelder unterbringen kann, damit kann ich die erste Trainingsseite sehr übersichtlich gestalten und auf der zweiten Seite habe ich dann wirklich alle Daten.

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Das „Pace Pro“ ist spannend, aber für mich noch nicht ganz brauchbar. Denn die Pace lässt sich nur eingeschränkt auswählen und ist für mich bei langen Trail-Rennen nicht laufbar. Hier sollte Garmin nachbessern und die Pace frei auswählbar machen. Grundsätzlich funktioniert das aber sonst gut, gleich wie das „Climb Pro“ ist es bei Rennen eine Hilfe. Die neue Menüführung ist nicht nur optisch gelungen, sie macht auch die Bedienung einfacher. Wie gewohnt kann man auch verschiedenste Watch-Faces runterladen, damit kann man die Uhr individuell gestalten.

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Ein wichtiger Punkt ist die GPS-Genauigkeit, denn hier hat sich Sony mit seinem Chip bei anderen Uhrenherstellern zu Beginn nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Doch das sieht bei der Fenix6 Pro anders aus. Die Daten sind genau und nachvollziehbar. Natürlich gibt es immer wieder Abweichungen, die sind aus meiner Sicht im Rahmen und bringen keine falschen Daten. Dafür ist die Energieersparnis wirklich spürbar. Bei der Fenix5 war bei mir bei 18 Stunden Training spätestens Schluss, die Fenix6 schafft locker 26 und ich habe auch schon 28 geschafft. Das ist natürlich auch von der Umgebung abhängig und dem Empfang.

Die Pulsmessung am Handgelenk wurde ebenfalls verbessert und durch das kleiner und leichtere Gehäuse bewegt sich die Uhr am Unterarm weniger. Auch das trägt zu besseren Ergebnissen bei. Aber nach wie vor ist die OHR lediglich für unstrukturiertes Training nutzbar, denn die Verzögerung vom Herzen zum Handgelenkt bleibt. Denn die lässt sich technisch nicht verkürzen, außer eben durch den Brustgurt. Den würde ich nach wie vor empfehlen, nicht nur wegen der Pulsdaten. Denn er liefert auch mehr Laufdaten, wie zum Beispiel die Bodenkontaktzeit, sondern liefert auch Wattdaten beim Laufen. Diese sind natürlich nicht so genau wie beim Radfahren, aber um einen Trend zu erkennen sind sie ausreichend.

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Da möchte ich auch kurz auf die Fitnessdaten eingehen, welche die Uhr liefert. Wie die Erholungszeit, den VO2Max, die Vorhersagen für die Marathonzeit usw. Natürlich sind die nicht 100% genau, wie soll auch eine Uhr die Atemluft messen? Nichts desto trotz bieten sie einen Anhaltspunkt und vor allem zeigen sie über eine längere Zeit eine Tendenz und die ist dann doch wieder gut nutzbar. Also hier sollte man sich von einer Uhr keine Wunder erwarten, aber eine Hilfestellung sind die Daten allemal.

Nach wie vor großartig finde ich bei Garmin, dass man in ein ganzes System eingebunden ist. Dank Bluetooth und Ant+ kann man nahezu jedes Garmin Gerät koppeln, wie zum Beispiel der InReach Mini oder auch die Garmin Edge Radcomputer. Alle Daten der Geräte laufen dann im Garmin Connect zusammen. Hier hat Garmin in den vergangenen Jahren wirklich gute Arbeit geleistet und sowohl bei der App als auch bei der Web-Version ein tolles Tool zu Trainingsauswertung im Angebot. Inzwischen ist auch die Routen-Plan-Funktion wirklich gut. Zudem ist die Konnektivität ausgesprochen gut, die Verbindung mit dem Handy ist stabil.

Fenix6

Fazit Garmin Fenix6 Pro Sapphire

Mit der Fenix5 Puls hat Garmin schon eine sehr gute Sportuhr abgeliefert, die sie nun mit der Fenix6 Pro noch einmal verbessert haben. Vor allem das bessere und größere Display, die längere Akkulaufzeit und Features wie die Notfallfunktion, das verbesserte Climb Pro und das Plus bei den Datenfeldern können mich begeistern. Dass die Uhr noch etwas kompakter geworden ist, macht sie für mich alltagstauglicher und man kann sie endlich auch wirklich zum Schlafen am Arm lassen. Die Funktionen wie Navigation, Music usw. waren ja schon bekannt und runden das umfangreiche Angebot ab.

Ob man das nun alles braucht oder nicht ist glaube ich nicht das Thema. Denn wohl niemand braucht das alles, von der Akklimatisierung bis zur Atemfrequenzmessung, aber es ist schön, wenn die Uhr dann aber genau die Funktion dabei hat, die man sucht. Und bei der Garmin Fenix6 Pro ist das sehr wahrscheinlich. Wer allerdings schon eine Fenix5 Plus sein Eigen nennt, muss nicht unbedingt umsteigen. Die Fenix6 ist eine Evolution, aber keine Revolution. Wer aber eine ausgezeichnete Sportuhr, mit umfangreichen Funktionen und langer Ausdauer sucht, wird mit der Fenix6 Pro fündig.

Mehr Infos zum Garmin Fenix6 Pro findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir vom Hersteller zu Testzwecken ohne jegliche Vorgaben oder Einschränkungen zur Verfügung gestellt.

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