Hoka Speedgoat 5

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Speedgoat – wohl kein anderer Schuh hat in den vergangenen Jahren so viel Erfolg eingefahren. Wurden die Hoka Schuhe am Anfang noch belächelt, hat vor allem der Speedgoat zum Siegeszug der Marke beigetragen. Den Namen hat der Speedgoat übrigens von der Trailrunning-Legende Karl „Speedgoat“ Metzler und dem Speedgoat 50k Rennen. Vor sieben Jahren kam der erste Speedgoat (Test) auf den Markt, inzwischen ist der Speedgoat 5 bei den Händlern angekommen und so viel kann man schon verraten: Er macht seinem Namen alle Ehre.

Der erste Eindruck

Üppig und trotzdem leicht, das trifft auch auf den Speedgoat 5 wieder zu. Er wurde im Vergleich zum Vorgänger auch wieder etwas leichter (- 15 Gramm Herren, – 21 Gramm Damen). Ansonsten sehen sich die beiden Modelle ähnlich. Die Schnürung mit normalen Schuhbändern ist wieder etwas weiter nach vorne gezogen. Neu ist das „gestrickte“ Obermaterial, welches die bisherigen Applikationen unnötig macht. Die Zunge ist wie gewohnt dünn und am Mittelfuß fixiert, damit kann sie nicht verrutschen. Trotz seines massiven Aussehen ist er mit 284 Gramm (Größe UK 8,5) echt leicht. Die Stack-Höhe ist mit 33/29mm gleichgeblieben und damit auch die 4mm Sprengung. Neu ist der nach oben gezogene Schaft an der Ferse.

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Die Passform

Wer sich schon im Speedgoat 4 (Test) wohlgefühlt hat, wird sich auch im Speedgoat 5 wohl fühlen. Die Passform ist nahezu gleich, nur das Obermaterial schmiegt sich noch etwas besser an den Fuß an. Der Sitz im Schuh ist dank der Schnürung sehr gut und auch wenn die Zunge ziemlich dünn ist, verteilt sie den Druck sehr gut. Auffällig ist allerdings, wie auch schon beim 4er, dass die Schnürung sehr weit zusammenzieht. Leute mit schmalen Füßen könnten hier Probleme haben. Ansonsten steht man sehr tief im Schuh und hat der maximalen Sohle einen super Stand. Die Polsterung ist nicht ganz so üppig, aber ausreichend für einen wirklich sehr komfortablen Schuh.

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Die Sohle

Nicht nur optisch ist die Zwischensohle das Herzstück des Hoka Speedgoat 5. Sie besteht aus üppigem EVA-Schaum, der super weich ist. Dank des integrierten Late Meta-Rocker ist der Schuh aber nicht wie eine Couch, in der man versinkt. Nach hinten ist er sehr weich, zur Mitte wird er dann deutlich straffer, um vorne wieder etwas weicher zu sein. Die Auflagefläche ist maximal und damit ergibt sich ein super Stand und auch viel Grip. Für den sorgt auch beim 5er wieder ein Vibram Megagrip-Gummi. Das hat sich zum 4er kaum verändert, das ist auch gut so, denn die kleinen, breiten Stollen haben richtig guten Biss.

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Persönlicher Eindruck

Auch in der 5. Version macht der Hoka Speedgoat 5 vor allem eines: richtig viel Spaß. Ab dem ersten Meter rollt man locker dahin mit dem Schuh und dank des Rockers und das geringen Gewichts ist man auch immer versucht etwas schneller zu laufen. Der Untergrund ist dem Speedgoat 5 ziemlich egal, er rollt auf Schotterpisten genau so gut wie auf Wurzelpfaden. Hier kommt dann der Vorteil der Maximalschuhe voll zum Tragen. Wie mit einem Monstertruck rollt man mit dem Speedgoat 5 über jeden Untergrund hinweg. Ja, das Gefühl für den Untergrund geht damit verloren, aber dafür ist es unglaublich komfortabel. Beim Speedgoat 5 schafft es Hoka aber auch, dass der Schuh auch auf technischen Trails funktioniert. Er wirkt zwar klobig, ist es dank des Gewichts aber nicht und man bleibt agil. Ausgezeichnet ist auch der Grip der Sohle, welche mit der breiten Sohle dann noch für jede Menge Sicherheit im Downhill sorgt. Über den Vibram Megagrip-Gummi muss man auch nicht mehr viel sagen, der funktioniert einfach ausgezeichnet. Auch auf nassem Fels oder Wurzeln. Einzig in sehr winkligen Trails kommt der Speedgoat 5 wegen seines Volumens an seine Grenzen.

Pro&Contra

Pro: Leicht, dynamisch, super gedämpft, gute Passform, viel Schutz, tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra: Sehr voluminös, ist auf sehr winkeligen Trails ein Nachteil

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Fazit Hoka Speedgoat 5

Der Hoka Speedgoat 5 ist keine große Weiterentwicklung zum 4er, aber eine leichte Verbesserung. Was soll man bei einem so erfolgreichen Schuh auch noch groß ändern. Wenn man vor allen bei Ultraläufen an der Startlinie schaut, dann weiß man, dass Hoka ganz viel richtig macht. Ich bin wirklich Fan des Speedgoat, sogar schon vom 1er (Test). Ich finde dieses indirekte, maximal gedämpfte Gefühl auf dem Trail großartig. Es gibt mir ganz viel Schutz und Sicherheit und meine Füße werden nicht so schnell müde. Zur Dämpfung kommen noch eine sehr gute Passform und ein ausgezeichneter Grip. Da bleiben echt nicht viele Wünsche offen. Mit dem Speedgoat 5 kann man einfach jede Menge Spaß am Trail haben, man muss sich nur auf dieses Maximal-Gefühl einlassen.

Empfehlung: Der Speedgoat eignet sich für Siegläufer wie Einsteiger, die einen leicht, schnellen und trotzdem komfortablen Schuh haben wollen. Nicht geeignet für sehr schmale Füße.


Herstellerdetails

  • Gewicht: 291 Gramm
    Sprengung: 4mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: EVA
    Außensohle: Vibram Megagrip
    Profiltiefe: 4mm
    Höhe Zwischensohle: 33mm/29mm
    Membran: Keine
    UVP: € 150,-

Mehr Infos zum Hoka Speedgoat 5 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

6 Kommentare

  1. Ich nutzen den Hoka One One Mach 4 als Laufschuh für die Straße und bin total geflasht von der Abrollbewegung. Die erleichtert irgendwie ein effizienteres Laufen. Den Speegoat 5 würde ich auch gerne mal probieren um die Trailfähigkeit von Hoka mal kennenzulernen.

  2. Leider kann ich keine Lobeshymnen auf den Speedgoat 5 machen.
    Bei einem Trail Schuh braucht man einen sicheren halt im Schuh, das ist durch das verarbeitete Meschmaterial nicht gegeben. Mann hat das Gefühl das der Fuß im Schuh hin und her schwimmt wenn man über stock und stein Läuft. Mit den Speedgoat 4 ” habe 3 Paar ” hatte ich das Problem nicht. Schade das man beim 5er eine Rückschritt in der Entwicklung gemacht hat.

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