Saucony Endorphin Elite

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Einer geht noch drüber. Saucony hat seine ganze Endorphin-Serie im vergangenen Jahr überarbeitet und den Pro 3 als Topmodell auf die Straßen der Welt losgelassen. Doch nun haben die Amerikaner noch einen drüber gesetzt, mit dem Endorphin Elite toppen sie ihren eigenen Carbon-Schuh und steigen in die Liga der Supershoes auf. Schon allein der Preis mit 300,- Euro ist eine Ansage. Doch ist er das wert? Ich hab’s mir angeschaut.

Der erste Eindruck

Saucony ist generell bekannt für auffällige Schuhe, schon der Endorphin Pro 3 (Test) ist unübersehbar und auch der Endorphin Speed 3 (Test) ist kein Mauerblümchen, aber der Endorphin Elite setzt noch einmal eines drauf. Das aber nicht nur mit seiner grünen Farbe. Auch die Bauweise ist spektakulär. Super dünnes Material, Aussparungen, eine Powerstrap am Mittelfuß, eine hauchdünne Zunge und eine absolut minimalistische Ferse. Saucony zeigt beim Endorphin Elite, was sie draufhaben. Dazu kommt eine ausgeprägte Carbonplatte mit Aussparungen in der Sohle und überraschend viel Gummi. Das Gewicht mit 218 Gramm bei UK 8 ist atemberaubend. Die Sprengung liegt bei 8mm.

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Die Passform

Auch wenn der Endorphin Elite auf Minimalismus und Speed getrimmt ist, die Passform ist Saucony-typisch sehr gut. Er fühlt sich trotz aller feinen und dünnen Materialien ziemlich bequem an. Aber, und das war auch klar, er fixiert den Fuß auch richtig im Schuh. Vor allem der Strap im Mittelfußbereich, der auch unter der Carbonplatte durchführt, spannt den Fuß geradezu in den Schuh. Die Ferse sitzt bombenfest, fühlt sich aber echt angenehm weich an. Der Schuh ist extrem luftig und leicht. Einlegesohle gibt es nicht wirklich, es ist nur eine dünne, flache Einlage fix eingelegt.

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Die Sohle

Sie ist natürlich der Kern des Endorphin Elite und da hat Saucony auch alles verbaut, was man derzeit technisch drauf hat. So kommt natürlich der extrem reaktive PWRRUN HG Schaum zum Einsatz. Aus gewichtsgründen ist die Zwischensohle im mittleren Bereich groß ausgespart. Hier sieht man auch die Carbonplatte, die ebenfalls Energie zurückgeben soll. Neu bei der Endorphin Elite Carbonplatte ist, dass sie im Vorfuß mit Schlitzen versehen ist. Das soll ein besseres Laufgefühl geben. Beim Gummi war ich überrascht, hier hat der Endorphin Elite sogar recht viel. Vor allem im Vorfußbereich, der auch recht haltbar wirkt. Natürlich kommt auch die sogenannte Speedroll-Technologie zum Einsatz, das ist eine spezielle, rockerförmige Sohlenkonstruktion, die beim Endorphin Elite vor allem im Vorfußbereich ziemlich extrem ausfällt.

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Persönlicher Eindruck

Eines gleich vorneweg, der Saucony Endorphin Elite ist deutlich zu schnell für mich und ich kann ihn nur bei Intervalleinheiten testen. Nur da komme ich auf den Speed, den der Endorphin Elite braucht. Schon bei den ersten Laufschritten merkt man, dass der Endorphin Elite ein Wolf im Schafspelz ist. Denn bei der ersten Anprobe wirkt er schon fast gemütlich und komfortabel. Wenn man ihn aber dann ordentlich festschnürt und loslegt, dann gibt auch der Endorphin Elite Gas. Die Kombination aus dem extremen Vorfußrocker (Speedroll), dem PWRRUN HG-Schaum und der neuen Carbonplatte ist echt unglaublich. Der Schuh schiebt einen permanent an. Sobald man sich nach vorne lehnt und die Pace erhöht, geht die Post ab. Dabei bleibt der Endorphin Elite aber immer sicher zu laufen. Die breite Auflagefläche am Vorfuß gibt auch bei hohem Tempo Sicherheit und auch in Kurven neigt er nicht sonderlich zum Kippen. Trotz der massiven Zwischensohle wirkt der Elite aber deutlich straffer als der Pro 3. Der Gummi ist auch ausreichend, aber vor allem auf nasser Straße könnte er noch etwas mehr Grip generieren.

Pro&Contra

Pro: Schnell, dynamisch, leicht, tolle Passform
Contra: sehr fordernd, extrem teuer

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Fazit Saucony Endorphin Elite

Keine Frage, mit dem Endorphin Elite hat Saucony seinen eigenen Supershoe, den Endorphin Pro 3, noch einmal getoppt. Der Endorphin Elite ist noch schneller, dynamischer, aber auch aggressiver. Der Schuh will auf die Rennstrecken der Welt, und das kompromisslos. Mit dem Pro 3 konnte man auch mal Spaß haben und etwas langsamer laufen, der Elite gibt und nimmt, und das ordentlich. Er gibt gewaltig viel Schub und drückt nach vorne, das aber auch immer. Das heißt, man muss den Schuh auch handeln können. Mir ist er einfach zu schnell, ich schaffe ihn lediglich bei Interwallen zu bändigen. Der Endorphin Elite ist ein Beast, das gefordert werden will. Wer den Speed drauf hat, bekommt wohl einen der besten Straßenrennschuhe der Welt. Wer nicht so schnell ist, sollte die Finger vom Endorphin Elite lassen, aber das werden viele wohl schon wegen des hohen Preises. Ja, der ist mit 300 Euro eine Ansage, aber wer fragt beim Ferrari LaFerrari ach dem Preis?

Empfehlung: Für Läufer, die regelmäßig unter 4:00 unterwegs sind und auf der Jagd nach PBs sind.

Herstellerdetails

  • Gewicht: 204 Gramm
    Sprengung: 8mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: PWRRUN HG + Carbonplatte
    Außensohle: XT-900
    Profiltiefe: k.A.
    Höhe Zwischensohle: 39.5/31.5 mm
    Membran: Keine
    UVP: € 300,-

Mehr Infos zum Saucony Endorphin Elite findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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