Saucony Endorphin Edge

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Edge ist der neue Endorphin Trail. Saucony startet einen weiteren Versuch, den Endorphin auf den Trail zu bringen. Der erste Versuch mit dem Endorphin Trail (Test) ist brutal gescheitert. Deshalb startet Saucony nun einen ganz neuen Versuch und um einen klaren Abstand zu haben, wurde auch der Name geändert und so heißt der neue Endorphin für die Trails auch Endorphin Edge. Und so viel kann ich vorweg nehmen, es hat sich nicht nur der Name komplett geändert. Der Carbon-Schuh von Saucony ist komplett neu aufgebaut worden.

Der erste Eindruck

Das merkt man schon, wenn man den Endorphin Edge das erste Mal in der Hand hat. Endlich ist er so wie man es sich von einem Endorphin erwartet, er ist mit 265 Gramm (UK 8,5) wirklich leicht. Kein Vergleich zum schweren Endorphin Trail-Klotz. Auffällig ist auch das richtige Wort, wenn man die Optik des neuen Endorphin Edge beschreiben will. Er kommt in der ersten Version in knalligem Pink. Das kennt man aber bei Saucony schon, es wird zum Marktstart dann auch eine dezentere Version geben. In Blau, soviel ich schon gesehen habe. Bei der Schnürung setzt Saucony auf normale Schuhbänder, die mit einer Schlaufe verstaut werden können. Trotz des geringen Gewichts ist der Fuß rundum geschützt. Die Sprengung liegt bei 6mm.

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Die Passform

Ja, was soll ich sagen, Saucony passen zu meinem Fuß einfach. Es ist immer wieder schön, in einen ihrer Schuhe zu schlüpfen und das gilt auch für den Endorphin Edge. Er sitzt sehr gut am Fuß, ist etwas breiter im Vorfußbereich. Die Schnürung hält den Fuß gut fest und für den Fersenhalt sorgt eine Schlaufe im oberen Bereich der Schnürung, welche den Fuß gut in die Ferse zieht. Die Polsterung ist straff, aber trotzdem komfortabel und angenehm. Auch die Zunge ist recht dünn, aber ausreichend gepolstert. Die Zunge ist zudem mit der Zwischensohle verbunden und kann damit nicht verrutschen.

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Die Sohle

Wie bei jedem Carbon Schuh ist natürlich die Zwischensohle das Kernstück, so auch beim Saucony Endorphin Edge. Zum Einsatz kommt eine Carbonplatte von Carbitex, welche sich im Vorfußbereich aufteilt. Das allein macht den Endorphin Edge aber noch nicht dynamisch. Wie bei seinem Straßenkollegen Endorphin Pro 3 (Test) kommt auch beim ihm der PWRRUNPB-Schaum zum Einsatz. Der ist besonders reaktiv und lässt den Endorphin Edge unglaublich dynamisch rollen. Auch wenn der Schaum recht weich ist, fühlt sich der Endorphin Edge aber nicht schwammig an. Bei der Außensohle setzt Saucony auf den hauseigenen Gummi PWRTRAC mit 4mm groben und breiten Stollen.

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Persönlicher Eindruck

Einsteigen und loslaufen. Der Endorphin Edge zeigt schon auf den ersten Metern, dass er locker und leicht dahin rollt, und das auch gerne schnell. Es ist echt beeindruckend, wie dynamisch die Sohle reagiert und der Schuh einen richtig nach vorne treibt. Dieses Gefühl gibt einem der Schuh aber nicht nur auf Schotterpisten und Co, sondern auch, wenn man auf die Trails einbiegt. Dabei hat Saucony aber eine gute Balance aus Dynamik und Laufbarkeit geschafft. Der Endorphin Edge überfordert den Läufer auch auf technischen Trails nicht. Die Sohle ist war echt soft und dynamisch, aber sie bleibt stehts kontrollierbar. Selbst wenn es sehr technisch wird, gibt einem der Endorphin Edge noch Sicherheit.

Das Abrollverhalten des Endorphin Edge ist wirklich unglaublich, selbst über Wurzeln und Co rollte man locker hinweg. Ja, die Carbonplatte und die Zwischensohle nehmen das Gefühl für den Untergrund, aber der Schuh ist nicht komplett „taub“. Man fühlt immer noch den Boden in ausreichendem Maß. Aber der Schutz und die Dämpfung lassen die Beine nicht so schnell ermüden. Das er auf hartem Untergrund funktioniert war eigentlich klar, aber auch wenn’s weich und trailig wird, kann der Endorphin Edge. Nicht zuletzt auch dank des ausgeprägten Profils, welches in weichem Untergrund richtig zupackt. Auch auf trockenen Steinen oder Felsen hält sie Sohle gut und nun kommt das Aber: Auf nassem Fels ist sie extrem schwach. Mit einem Virbam-Gummi wäre das ganz anders.

Pro&Contra

Pro: Leicht, dynamisch, schnell, komfortabel
Contra: sehr schwacher Grip auf nassem Fels, hochpreisig

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Fazit Saucony Endorphin Edge

Ja, endlich fühlt sich ein Saucony Endorphin am Trail so an wie er soll. Ich mach da gar kein großes Geheimnis draus, der Endorphin Edge hat mich voll und ganz begeistert. Ich bin noch nie einen so dynamischen und trotzdem angenehm laufbaren Trailschuh gelaufen wie diese Saucony Rakete. Vom ersten Meter weg rollt der Endorphin Edge angenehm dahin, lädt zum schnellen Laufen ein – fordert es aber nicht. Auch wenn man mit ihm so richtig bolzen kann, man kann auch sehr locker mit ihm dahin cruisen und auch da macht er Spaß. Trotz der weichen Sohle ist der Schuh auch in technischem Gelände immer gut berechenbar und gibt ausreichend Sicherheit. Selbst enge Trails sind mit ihm meisterbar. Ein absolut kompletter und superschneller Trailschuh. Einziger Wehrmutstropfen ist der schwache Grip auf nassem Fels. Ansonsten ist der Saucony Endorphin Edge ganz klar der Trailschuh des Jahres!

Empfehlung: Ein absoluter Allrounder mit viel Dynamik für alle Trailrunner, die gerne schnell laufen wollen. Eigentlich für alle, ausgenommen Trail-Einsteiger.

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Herstellerdetails

  • Gewicht: 255 Gramm
    Sprengung: 6mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: PWRRUNPB
    Außensohle: PWRTRAC
    Profiltiefe: 4mm
    Höhe Zwischensohle: 35mm/29mm
    Membran: Keine
    UVP: € 230,-

Mehr Infos zum Saucony Endorphin Edge findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

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