
Laufen in einer wunderschönen Landschaft – das bietet der Karwendelmarsch alljährlich seinen Teilnehmern. Doch im Rennen hat man nicht immer Zeit, die Eindrücke auch wirklich zu genießen. Seit einigen Jahren gibt es nun immer einige Wochen vor dem Karwendelmarsch von Sportalpen ein Camp. Bei dem Karwendelmarschcamp wird unter anderem die Originalstrecke in zwei Tagen abgelaufen. Und dazu gibt´s noch viel mehr. Ich durfte heuer erstmals mit dabei sein, als Guide und Besenwagen.

Vier Tage standen vor mir und als ich bei der Anreise nach Pertisau den Achensee erblickte stiegt die Vorfreude. Vier Tage Trailruning standen vor mir. Und nach dem Kennenlernen, der Vorstellung des Krawendelmarsches und einer Produktpräsentation von Dynafit ging´s das erste Mal ins Gelände. Entlang des Achensees ist ein super Trail zu finden und die Gruppe hatte Zeit sich etwas kennen zu lernen. Doch schon jetzt waren alle auf die nächsten beiden tage gespannt. Alle wollten wissen, wie die Strecke des Karwendelmarsch so ist.
Das konnten sie bei Kaiserwetter am zweiten tag erfahren. Wir wurden per Shuttle nach Scharnitz gebracht. Am Startpunkt des Karwendelmarsch bekam auch ich etwas kribbeln, viele Erinnerungen kamen hoch. Wir legten gemütlich los. Es galt die Strecke bis zur Falkenhütte zu bewältigen, also die ersten 30 Kilometer. Die Stimmung war trotz großer Hitze gut und wir hatten wirklich zeit, die Landschaft zu genießen, zu fotografieren und zu plaudern. Vor dem Anstieg zum Karwendelhaus gab´s noch eine Abkühlung im Gebirgsbach. Nach einer kurzen Pause am Karwendelhaus, eine solche wäre beim Rennen ja undenkbar, sind wir weiter gelaufen in den Ahornboden.
Dort stehen auch die von den Siegern gepflanzten Ahornbäume und die Stimmung in dem Tal ist wirklich ganz besonders – abgeschieden, ruhig und traumhaft schön. Der Anstiegt zur Falkenhütte ist nicht nur beim Rennen eine Herausforderung und so waren wir ziemlich froh an der Hütte angekommen zu sein. Endlich gab´s ein alkoholfreies Weißbier – das hatten wir uns verdient. Auch eine Übernachtung in den bergen gehört zu dem Camp und ist immer wieder etwas ganz besonderes. Den Sonnenuntergang zu erleben, die Stille der Nacht am Berg und die besondere Stimmung in einem Massenlager.

Früh aufstehen hieß es am dritten Tag, denn wir wollten der Hitze etwas entkommen. Und an dem Tag standen uns auch die Trails bis zur Gramai Alm bevor. Angeführt wurde die Gruppe vom Hauptguide Markus “Meex” Reich der den Teilnehmern einiges interessantes zeigen konnte. Er machte auch die Vorhut, ich übernahm den Besenwagen. Die Downhills stellten so manchen Teilnehmer schon vor Herausforderungen, aber letztlich schafften es alle und der Spaß kam nicht zu kurz. Wobei, beim letzten Aufstieg zum Binsalm-Scharte kommt man selbst ausgeruht ordentlich ins schwitzen und die Plauderei wurde eingestellt. Um so schöner ist dann der Blick von der Scharte Richtung Gramai Hochleger. Von nun an geht´s ja bergab bis zum Achensee wo wir uns natürlich noch ein Bad genehmigt haben.
Für mich war das Erlebnis dann aber schon zu ende, ich musste am Sonntag schon wieder zu Hause sein und somit war das Plantschen im Achensee mein Schlusspunkt. Die Teilnehmer verbrachten hingegen noch einen entspannten Abend am Achensee und absolvierten noch einen abschließenden lauf am Tag vier.
Das Sportalpen Karwendelmarsch Camp ist vor allem für alle, die mit einem Start beim Karwendelmarsch liebäugeln eine super Sache. Sie können ganz ohne Stress die Strecke kennen lernen. Aber auch für “alte Karwendelmarsch-Hasen” ist das Camp eine Empfehlung, denn so entspannt können sie die Landschaft sonst nie erleben. Wirklich der Höhepunkt ist die Übernachtung auf der Falkenhütte mit großartigem Berg-Erlebnis. Vielleicht bin ich auch im nächsten Jahr wieder mit dabei.
Infos zu den Sportalpen-Camps gibt es unter: www.sportalpen.at
In diese Gegend müssen wir generell auch mal….ist noch eine große Unbekannte bei uns.
Schöner Bericht…Danke!
Und cool, dass Dich das Trailmagazin (aktuelle Ausgabe) mit der Prämienthematik bei Rennen zwischen Mann und Frau aufgegriffen hat.
LG Sabrina
Danke Sabrina. Ja, das wäre genau die richtige Gegend für euch.
Das mit dem Trail Magazin freut mich auch total, eine große Ehre neben Frosty in einem Bericht vorzukommen.
LG Harald
Allerdings mussten wir feststellen, dass die Bildqualität dieses Mal echt in die Hose gegangen ist. Nahezu jedes vierte/fünfte Bild ist total verpixelt in der Ausgabe… 🙁
Ja, leider sind die Fehler nicht nur bei den Bildern. Aber ich denke sie wissen selbst, dass es nocht Luft nach oben gibt und hoffe, dass sie das hinkriegen. ich mag das magazin