Dynafit Ultra 50

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Ultra 50 ist der neueste Spross aus dem Hause Dynafit. Die Südtiroler bauen damit ihre Palette im Ultra-Bereich aus. Keine Frage, derzeit liegt der Fokus im Trailrunning stark auf die besonders langen Distanzen. Doch die Meisten laufen nicht so weit und deshalb sollte man sich von den Namen der Schuhe nicht täuschen lassen. Ja, die meisten Schuhe, die „Ultra“ im Namen tragen, sind auch für einen solchen tauglich, doch meist sind sie sehr gute Allroundschuhe, die viel Komfort bieten und lange halten. In diese Kerbe schlägt auch der Ultra 50 von Dynafit.

Der erste Eindruck

Im Vergleich zu seinem Bruder, dem Ultra 100 (Test), kommt der Ultra 50 deutlich weniger üppig daher. Optisch hat er sogar etwas Ähnlichkeit mit dem sehr beliebten Dynafit Alpine Pro (Test). Der Ultra 50 ist sauber verarbeitet, natürlich alles geklebt und nichts mehr genäht. Er verfügt über einen gummierten Rundumschutz, einer besonderen Verstärkung bei der großen Zehe und der für Dynafit typischen verdeckten Schnürung. Hier setzt Dynafit beim Ultra auf normale Schnürsenkel, die sich dann verstauen lassen. Das Gewicht liegt mit 309 Gramm (UK 8,5) in einem sehr guten Bereich. Die Sprengung liegt bei 8mm, also eher im größeren Bereich.

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Die Passform

Reinschlüpfen und wohlfühlen – zumindest mir geht es mit dem Ultra 50 so. Er hat eine sehr gute und angenehme Passform. Ist sportlich kompakt geschnitten und hält den Fuß gut fest. Das Material ist weich, aber nicht zu weich. Das Gefühl im Schuh bleibt also immer definiert. Besonders hervorzuheben ist die Zunge. Sie ist zwar dünn, aber ausreichend gepolstert und verteilt den Druck sehr gut. Das gibt ein wirklich gutes und komfortables Gefühl im Schuh. Die Ferse sitzt sehr gut. Trotz der 8mm Sprengung hat man das Gefühl, schön tief und sicher zu stehen. Hier unterscheidet er sich vom Ultra 100 deutlich, denn in dem steht man recht hoch.

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Die Sohle

Bei der Außensohle setzt Dynafit auf den Gummi von der Schwesterfirma Pomoca. Die Gummis aus dem Hause Pomoca konnten mich in der Vergangenheit leider nicht immer überzeugen. Das hat sich beim Ultra 50 geändert. Die Mischung, die bei dem Schuh eingesetzt wird, ist wirklich gut. In Kombination mit dem eher gröberen Profil bietet der Schuh viel Grip, auch in tiefem Untergrund. Den liefert der Ultra 50 auch auf Schotter, festen Trails und trocken Wurzeln ab, auch auf nassem Stein gibt’s nix auszusetzten. An die Grenze kommt der Gummi erst auf nassen Wurzeln. Für die Dämpfung sorgt eine EVA-Zwischensohle. Sie arbeitet recht ausgewogen, ist angenehm gedämpft, aber nicht zu weich und gibt auch auf felsigem Untergrund genug Sicherheit. Steine und Co bügelt sie allerdings weg. Das nimmt etwas das Gefühl für den Untergrund, sorgt aber auch für weniger Ermüdung ist mir persönlich bei einem Ultraschuh lieber. Lediglich etwas dynamischer könnte die Zwischensohle sein.

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Persönlicher Eindruck

Anziehen und loslaufen. Der Ultra 50 zeigt sich schon auf den ersten Metern als sehr angenehmer und lauffreudiger Begleiter. Der Schuh rollt locker und leicht ab und für den Fuß dabei sehr gute.??? Dabei ist ihm der Untergrund relativ egal. Ob es nun die Forststraße ist oder der Trail, der Ultra 50 zieht zuverlässig seine Spur. Und sogar einige Asphalt Kilometer steckt er locker weg. Selbst auf engeren, technischen Trails macht er noch Spaß. Natürlich hat er hier seine Grenzen, aber für die Feierabendrunde ist der Spaßfaktor gesichert. Der Grip der Sohle ist wirklich gut und hat mich überrascht, da ich bei Pomoca etwas skeptisch war. Hier hat man wirklich eine neue, sehr gute Gummimischung gefunden, die mit dem Profil sehr gut funktioniert. Wie schon anfangs gesagt, sollte man sich vom „Ultra“ im Namen nicht irreführen lassen. Der Ultra 50 ist sehr vielseitig. Mir gefällt eben diese Vielseitigkeit besonders. Dank der guten Dämpfung und des guten Grip kann er fast immer eingesetzt werden. Auch im alpinen Gelände gibt der Schuh noch genug Sicherheit. Die Schnürung hält den Fuß gut im Schuh und bringt auch eine gute Kraftübertragung.

Pro&Contra

Pro: Gute Passform, Lauffreudig, sehr vielseitig
Contra: wenig dynamisch

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Fazit Dynafit Ultra 50

Mit dem Ultra 50 liefert Dynafit einen sehr guten Allroundschuh mit viel Komfort ab. Er ist lauffreudig, bietet guten Grip und viel Schutz. Dabei ist er aber nie überdämpft oder zu weich. Die Passform ist sehr gut und der Halt im Schuh ebenfalls. Aus meiner Sicht ist der Ultra 50 der legitime Nachfolger des sehr beliebten Alpine Pro, jedoch mit einer besseren und vor allem langlebigeren Sohle und mehr Grip. Es macht aber gleich viel Spaß mit ihm zu laufen wie mit dem Alpine Pro. Es fehlt manchem schnellen Läufer vielleicht etwas die Dynamik, hier gibt’s mit dem Alpine DNA (Test) aber auch den passenden Schuh von den Südtirolern. Für mich ist der Ultra 50 wirklich ein großer Wurf von Dynafit.

Empfehlung: Ein toller Allrounder, der sowohl Einsteiger als auch Ultraläufer begeistern kann.

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Herstellerdetails

  • Gewicht: 290 Gramm
    Sprengung: 8mm
    Schnürung: Schuhbänder
    Dämpfungsmaterial: EVA
    Außensohle: Pomoca
    Profiltiefe: 4mm
    Höhe Zwischensohle: k.A.
    Membran: Keine
    UVP: € 140,-

Mehr Infos zum Dynafit Ultra 50 findet ihr hier

Transparenzhinweis: Das Produkt wurde mir für diesen Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keinerlei Einfluss auf das Ergebnis des Tests verbunden.

1 Kommentar

  1. Hi!
    Wie schlägt sich der Ultra 50 denn im Vergleich mit anderen Schuhen im technisch anspruchsvollen Gelände? Ich suche ein Modell für Trainingsläufe um +/- 3 Stunden, dass etwas mehr Dämpfung bietet als meine Dynafit Alpine DNA und etwas tauglicher für hochalpines Gelände ist als meine Scott Kinabalu Ultra RC.
    Oder kämen da noch andere Modelle in Frage für eher breite Füße?
    Danke!

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